Nürnberger "Aktionstage Weiterbildung": Berater unterstützten bei Deutsch-Kursen
Autor: Redaktion
Nürnberg, Donnerstag, 26. Sept. 2024
Im Rahmen der Nürnberger "Aktionstage Weiterbildung: Schritte in den Beruf" erhielten Teilnehmer von Deutsch-Sprachkursen Unterstützung und Beratung zu ihrem Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Erstmals fanden in Nürnberg an drei Bildungsorten die "Aktionstage Weiterbildung: Schritte in den Beruf" für Integrationskursteilnehmende statt, wie die Stadt in einer Pressemitteilung schildert. Zwischen Montag, 16. September, und Montag, 23. September 2024, konnten über 50 Personen an drei Tagen im Bildungszentrum, bei der Noris-Arbeit (NOA) gGmbH und im Internationalen Frauen- und Mädchenzentrum (IFMZ) in kompakten Beratungsrunden mit mindestens drei Expertinnen und Experten herausfinden, was ihr nächster Schritt in Richtung Berufstätigkeit sein wird – zum Beispiel eine Weiterbildung, ein Anerkennungsverfahren oder eine direkte Arbeitsaufnahme.
Übersetzungsteams sorgten dafür, dass alle wichtigen Informationen richtig ankamen. Ziel der ersten Aktionstage war es, Teilnehmende aus Deutsch-Sprachkursen durch fachkundige Beratung bei der nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Bislang mussten die Teilnehmenden selbst die verschiedenen Institutionen wie zum Beispiel die Arbeitsagentur, die städtische Beratungsstelle ZAQ+ oder die der Kammern aufsuchen. Nun kamen erstmals Beratungsteams zu den Teilnehmenden in die Sprachkurse, die ausgehend von den speziellen Bedarfen der Sprachlernenden ausgewählt wurden.
In guter Kooperation zwischen Agentur für Arbeit, AAU e. V., bfz gGmbH, Handwerkskammer für Mittelfranken, Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken, Jobcenter Nürnberg-Stadt, Noris-Arbeit gGmbH, Zentrum Aktiver Bürger und der Stadt Nürnberg konnten die Beratungsteams flexibel und passgenau gebildet werden. Der Integrationsrat der Stadt Nürnberg stand beratend zur Seite.
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Die Umsetzung der Aktionstage, die im Bildungsbüro über das Projekt "Bildungskommune" koordiniert wird, erfolgte gemeinsam mit dem Referat für Jugend, Familie und Soziales und der Zentralen Anlaufstelle Migration (ZAM)-Beratung. Oberbürgermeister Marcus König sieht in dieser Zusammenarbeit große Chancen: "Für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt brauchen wir frische Ideen und müssen Neues wagen, um allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern erfolgreiche Berufswege zu ebnen. Deshalb wollen wir die Menschen, die gerade intensiv die deutsche Sprache gelernt haben, auf ihrem weiteren Weg in den Beruf begleiten und unterstützen. Für diese erfolgreiche Kooperation danke ich allen Partnern im Netzwerk sehr herzlich!"
Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, lobt das Projekt: "Gute Beratung gelingt im Dialog und vor Ort am besten. Mit Beratungsteams aus allen relevanten Institutionen und Türöffnern zu Unternehmen erleichtern wir den Sprachkursteilnehmenden den Berufseinstieg als ersten Schritt zu einem eigenen Einkommen, zur Überwindung der Hilfebedürftigkeit und damit zur nachhaltigen Teilhabe in unserer Stadtgesellschaft."
Wafaa Hasan aus Syrien, die einen Integrationskurs im IFMZ besucht, meinte abschließend: "Jetzt weiß ich, wo ich hin muss. Und ich gehe zu den Jobbegleitern der NOA." Das Projekt "Bildungskommune" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung durchgeführt und über den Europäischen Sozialfonds (ESF+) der Europäischen Union finanziert. Ziel ist es, in den Kommunen "digital-analog vernetzte Bildungslandschaften" für lebenslanges Lernen zu etablieren.
Die Stadt Nürnberg beteiligt sich mit dem Bildungsbüro im Rahmen des datengestützten kommunalen Bildungsmanagements am Programm. Ziel ist, vor Ort den Bildungsbereich der Sprach- und Weiterbildung weiter auszubauen, um allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern ein passendes Sprach- und Weiterbildungsangebot anbieten zu können.