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A9 bei Nürnberg ist "gefährlichste Autobahn" Bayerns - traurige Spitze bei Unfall-Ranking


Autor: Isabel Schaffner

Fischbach bei Nürnberg, Mittwoch, 20. Sept. 2023

In Franken liegt die "gefährlichste Autobahn" Bayerns. Das geht aus einer Studie hervor, die sich mit Daten des Deutschen Unfallatlas beschäftigt hat.
Die A9 ist laut einer Studie an einem bestimmten Bereich von Nürnberg extrem anfällig für Unfälle.


Die Versicherungs-AG Allianz Direct hat amtliche Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und des Statistikportals des Bundes und der Länder ausgewertet, um herauszufinden, welche Straßen in Bayern am anfälligsten für Verkehrsunfälle sind. Demnach liegt die "gefährlichste Autobahn" des Freistaats in Franken.

Als Datengrundlage habe der Deutsche Unfallatlas fungiert, heißt es in einer Pressemitteilung von Allianz Direct. Die Daten von 2020 bis 2022 seien gesammelt und analysiert worden, "um die geografischen Gebiete in Deutschland zu identifizieren, in denen Verkehrsunfälle am häufigsten vorkommen, und um zu verstehen, welche Bundesländer gezielte Verbesserungen der Verkehrssicherheit benötigen", heißt es. 

A9 bei Nürnberg mit 24 Unfällen gefährlichste Autobahn Bayerns - Straße in Franken mit meisten Todesfällen

Die A9 bei Fischbach (Stadtteil von Nürnberg) ist demnach die "gefährlichste Autobahn" Bayerns. 24 Unfälle hätten sich auf der A9 bei Fischbach 2022 ereignet. Davon 23 leicht und einer schwer. inFranken.de berichtet immer wieder über Unfälle auf der A9. Am 4. Juli 2023 etwa ereignete sich bei Pegnitz tödlicher Unfall, bei dem ein Auto mit einer Familie einen 25-Jährigen auf Autobahn erfasste. Die Leopoldstraße in München Alt-Schwabing habe sich als die gefährlichste Straße Bayerns herausgestellt. Hier habe es vergangenes Jahr 28 Unfälle gegeben, drei davon schwer. Sie ist damit die einzige Straße mit über 25 Unfällen im Ranking.

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Nach der A9 an zweiter Stelle liegt die Donauwörther Straße im Augsburger Stadtviertel Oberhausen mit insgesamt 24 Unfällen, die gleiche Gesamtzahl wie bei der A9. Allerdings habe die Donauwörther Straße keine Schwerverletzten zu melden gehabt, so die Versicherungs-AG. "Beim Dr.-Willi-Reiland-Ring in Aschaffenburg kam es im vergangenen Jahr zu den meisten Todesfällen. Hier ereigneten sich insgesamt sechs Unfälle, von denen einer schwere und zwei tödliche Verletzungen zur Folge hatten", heißt es zudem.

Bayern belegt deutschlandweit zudem Platz fünf bei den meisten Unfällen pro Kopf (2,79 pro 1000 Einwohner). Hintergrund der Studie ist die neue Verkehrsprognose bis 2051 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Demnach ist mit einem zunehmenden Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren zu rechnen. Immerhin habe der Anteil der Autounfälle mit Verletzten seit 1990 um fast 15 Prozent abgenommen. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findest du in unserem Lokalressort.