6 Gebäude in Nürnberg, die eine düstere Vergangenheit haben
Autor: Redaktion
Nürnberg, Freitag, 11. Oktober 2019
Ob Justizpalast, Lochgefängnisse, Kunstbunker Henkerturm, Siemens-Schuckertwerke oder Reichsparteitagsgelände: Hinter so manch einem Gebäude in Nürnberg verbirgt sich eine eine düstere Geschichte.
Die Stadt Nürnberg war in der Vergangenheit schon oft Schauplatz für bedeutende und oft finstere Geschichte. In diesem Artikel stellen wir Ihnen 6 Gebäude und ihre düstere Geschichte vor.
Das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
Insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Nürnberg auch international bekannt. Der Grund dafür ist, dass hier jährlich die Reichsparteitage der Nationalsozialisten stattfanden. Wenn Sie sich also an die Propaganda-Bilder und Aufmärsche aus dem Geschichtsunterricht erinnern, war das sogenannte Reichsparteigelände hierfür der Schauplatz. Auf dem 16 Quadratkilometer großen Gelände befinden sich zahlreiche Gebäude und Tribünen. Das wohl bekannteste Gebäude ist die Kongresshalle, welche heute unter Denkmalschutz steht. Sie ist eines der größten erhaltenen Bauten der Nationalsozialisten. Auch die Luitpoldhalle, wo die Parteikongresse stattfanden, habt eine düstere Geschichte: 1935 wurden hier die Nürnberger Rassegesetze verlesen, welche die juristische Grundlage für den Holocaust bildeten. Heute kann man das Gelände und das Dokumentationszentrum besichtigen. Während jedoch auf der Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände bei jedem Wetter Touristen unterwegs sind, ist die Rückseite eingezäunt. Betreten darf das Gebäude normalerweise niemand. Wie es in den verborgenen Bereichen des Nazi-Baus aussieht, erfahren Sie hier.
Der Justizpalast
Auch der Nürnberger Justizpalast ist vom Nationalsozialismus geprägt. Beginnend im Jahr 1945 fanden hier die Nürnberger Prozesse statt, in denen 21 Menschen für die grausamen Kriegsverbrechen während des Nazi-Regimes angezeigt wurden. Dieser Ort lässt sich nun besichtigen. Das Memorium Nürnberg klärt am Originalschauplatz mit zahlreichen Informationen, Originalaufnahmen und Original-Gegenständen über die Prozesse auf.
Die Lochgefängnisse im Rathaus
Das Mittelalter war eine düstere Zeit. Faire Prozesse und Menschenrechte, wie es sie heute gibt, waren damals noch weit von der Realität entfernt. Nirgendwo lässt sich dies in Nürnberg besser sehen als im Rathaus am Salzmarkt. Dort fanden im Mittelalter auch juristische Prozesse statt, weshalb Zellen für die Gefangenen vonnöten waren - und diese sahen ganz anders aus als heute.
Im Keller des Gebäudes finden sich noch heute die sogenannten Lochgefängnisse. Hierbei handelte es sich um Zellen, die gerade mal zwei Meter in Länge, Breite und Höhe gingen - ohne Fenster und oftmals ohne jegliche Lichtquelle. Je zwei Häftlinge wurden hier angekettet und untergebracht - und oft gefoltert.
Kunstbunker mit düsterer Geschichte
Was heute ein Museum ist, war während des Zweiten Weltkriegs ein Bunker. Nürnberg wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer von den Luftangriffen beschädigt. Trotz Bunkern wurden mehrere tausend Menschen in den Bombenangriffen getötet und ein großer Teil der Bevölkerung verlor Ihr Zuhause.