1. FCN: Bitteres Fiél-Debüt für Nürnberg - Kapitän Valentini ist "hart genervt"
Autor: Agentur dpa
Rostock, Sonntag, 30. Juli 2023
So hatte sich Cristian Fiél seine Premiere in der 2. Fußball-Bundesliga nicht vorgestellt. Der 1. FC Nürnberg ist dem Tor lange näher, trifft aber nicht. Ein Neuzugang macht dennoch Hoffnung.
Die Aufbruchsstimmung des 1. FC Nürnberg ist dahin. Die Franken vergeigten das erste Punktspiel unter Trainer Cristian Fiél und mussten sich beim Saisonstart der 2. Fußball-Bundesliga Hansa Rostock 0:2 (0:1) geschlagen geben.
Der Mix aus fehlender Präzision in der Offensive und Unaufmerksamkeiten in der Hintermannschaft kostete den Club eine erfolgreiche Auswärtsfahrt an die Ostsee. "Ich bin enttäuscht über das Ergebnis. Schlussendlich entscheiden Tore im Fußball und deshalb fahren wir ohne Punkte nach Hause", sagte Fiél. Treffer erzielten am Sonntag nur John-Patrick Strauß (42. Minute) und Nils Fröling (47.) für die Norddeutschen.
FCN: Valentini "hart genervt" - trotz Niederlage zuversichtlich nach vorne schauen
FCN-Kapitän Enrico Valentini beschrieb seinen Gefühlszustand nach der Niederlage zwar als "hart genervt", wollte aber auch nicht zu viel in den Saisonauftakt reininterpretieren. "Wir sind jetzt so rein gestartet. Das ist der erste von 34 Spieltagen. Ich schaue aber aufgrund der Art und Weise, wie wir gespielt haben, zuversichtlich nach vorne", sagte der Nürnberger Anführer trotzig.
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Der Start des Clubs war eigentlich vielversprechend. Nach Ivan Marquez hätte auch Tim Handwerker mit einem satten Distanzschuss die Führung erzielen können. Doch wie schon in der Vorsaison fehlte am Ende die letzte Konsequenz im Offensivspiel. "Auswärts bekommst du normalerweise nicht so viele Chancen. Da müssen wir einen reindrücken. Stattdessen kriegen wir eins. Und das schnelle Tor nach der Pause war dann ein Nackenschlag", analysierte Abwehrspieler Ahmet Gürleyen.
In der 57. Minute konnten die Rostocker gleich drei Nürnberger Schüsse hintereinander blocken. Ein vermeintlicher Treffer von FCN-Neuzugang Daichi Hayashi (67.) wurde wegen Handspiels des Japaners aberkannt. "Heute hätten wir nochmal zweimal 90 Minuten spielen können, das Ding wäre trotzdem nicht über die Linie gegangen", befand Trainer Fiél, der auch Positives aus dem Saisonauftakt mitnehmen konnte.
Die Einwechslung des 26-jährigen Hayashi belebte das fränkische Offensivspiel. Immer wieder suchte der Angreifer den Abschluss und drängte auf den Anschlusstreffer. Sein Aufsetzer-Kopfball hätte drin sein müssen. Ansonsten stand Rostock tief und ließ wenig zu. "Wir sind zwar in die Abschlusspositionen gekommen, die wir haben wollten, aber die Effektivität war bei Hansa Rostock heute einfach besser", äußerte Fiél selbstkritisch.