Großwallfels: Mann fährt mit Auto in Kirchweihgruppe - Ermittler melden sich mit Neuigkeiten
Autor: Strahinja Bućan, Agentur dpa
Großwallstadt, Donnerstag, 26. Sept. 2024
Ein Autofahrer ist bei einem Kirchweihfest in Großwallstadt in eine Menschenmenge gefahren. Die Polizei hatte bisher weder Unfall noch Absicht ausgeschlossen. Nun gibt es neue Entwicklungen.
Update vom 26.09.2024: Fahrer musste reanimiert werden - jetzt hat sich Gesundheitszustand verbessert
Nachdem ein Mann bei einem Volksfest in Unterfranken mit einem Fahrzeug in eine Menge geraten ist, konnte er inzwischen erstmals befragt werden. Zu den Aussagen des 58-Jährigen äußerte sich die Polizei nicht, teilte jedoch mit, dass weiterhin von einem Unfall ausgegangen wird. Bei dem Vorfall am Montag in Großwallstadt (Landkreis Miltenberg) erlitten fünf Menschen leichte Verletzungen, darunter war auch ein Kind.
Es war anfangs unklar, ob der Mann absichtlich in die Gruppe gefahren war. Mittlerweile vermutet die Polizei, dass der Mann gesundheitliche Probleme hatte. Der Fahrer hatte vermutlich einen medizinischen Notfall und musste wiederbelebt werden. Er war zunächst nicht vernehmungsfähig. Die leicht verletzten Personen wurden vor Ort vom Rettungsdienst und einem Kriseninterventionsteam betreut.
Großwallstadt liegt unweit der Grenze zu Hessen und etwa 20 Kilometer südlich von Aschaffenburg. Der Montag war der letzte Tag der dreitägigen "Wällster Kerb", einem Kirchweihfest, bei dem die Einweihung einer Kirche jedes Jahr aufs Neue gefeiert wird. Das diesjährige Fest wurde nach dem Unfall jedoch vorzeitig beendet.
Update vom 24.09.2024: Fahrer "nicht vernehmungsfähig" - jetzt wurde die Kripo eingeschaltet
Nachdem ein 58-Jähriger am Montagabend in Großwallstadt (Landkreis Miltenberg) eine Gruppe von Fußgängern gefahren ist, laufen die Ermittlungen laut Polizei "weiter auf Hochtouren". In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde demnach am Dienstag die Kriminalpolizei Aschaffenburg mit eingebunden. Gegen 17.30 Uhr kam es in der Schmalzgasse zu einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einer Gruppe Kirchweih-Feiernder. Der 58-jährige Fahrer musste in der Folge durch einen Notarzt reanimiert werden. Fünf Fußgänger, darunter ein 10-jähriges Kind, wurden leicht verletzt. "Es wird weiterhin von einem Unfallgeschehen ausgegangen", so die Polizei.
Trotzdem könne auch am Dienstag "ein vorsätzliches Herbeiführen des Unfalls nach wie vor nicht ausgeschlossen werden". Deshalb wurde laut Mitteilung in Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Kripo Aschaffenburg in die Ermittlungen mit eingebunden. "Diese versuchen nun zusammen mit der Obernburger Polizei insbesondere die genaue Ursache, aber auch die Hintergründe zu rekonstruieren. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte für ein vorsätzliches Kapitaldelikt, es wird nach wie vor von einem Unfallgeschehen ausgegangen", betonen die Ermittler.
Der 58-jährige Fahrer sei "weiterhin in ärztlicher Behandlung und nicht vernehmungsfähig". Die Ermittler hoffen jetzt auch auf Beobachtungen aus der Bevölkerung. "Wer konnte den Vorfall beobachten und hat diesen möglicherweise gefilmt? Wem ist der Pkw-Fahrer möglicherweise bereits im Vorfeld aufgefallen?", fragt die Polizei. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter 06021/857-1733 entgegen.
Erstmeldung vom 23.09.2024: Kein Terror - Ermittler mit klarer Aussage zu Großwallstadt
War es Terror? Geriet der Fahrer mit den Opfern in Streit? Oder war doch ein Herzinfarkt Grund für den Unfall? Nachdem ein Autofahrer auf einem Kirchweihfest in Unterfranken in eine Gruppe von Feiernden gefahren ist, stehen die Ermittlungen der Polizei noch am Anfang. Schon jetzt kündigte Großwallstadts Bürgermeister Roland Eppig als Reaktion eine neue Sicherheitsmaßnahme an.