Lohr am Main/Bayern: Nach zweiter Flucht aus Psychiatrie - Straftäter (37) festgenommen
Autor: Redaktion
Lohr am Main, Dienstag, 26. März 2019
Die Polizei hat einen Straftäter gefasst, der aus einer geschlossenen Abteilung des Bezirkskrankenhauses in Lohr am Main entkommen konnte. Der 37-Jährige war schon einmal erfolgreich aus der Klinik geflüchtet. Wie konnte das passieren?
Nachdem ein 37-jähriger Gewalttäter Mitte März erneut aus der geschlossenen Abteilung des Bezirkskrankenhauses in Lohr am Main geflohen war, hat die Würzburger Polizei den Mann am Montagabend festgenommen.
Wie bereits berichtet, hatte der 37 Jahre alte Mann am Sonntag, den 17. März, gewaltsam die Verriegelung eines Fensters in einem Aufenthaltsraum aufgebrochen und konnte anschließend vom Innenhof aus die Umzäunung des Geländes überwinden. Die unterfränkische Polizei hat seitdem nach dem Flüchtigen gefahndet und hatte auch die Öffentlichkeit um Hinweise gebeten.
Im Laufe des Montags ergaben sich dann Hinweise auf den Aufenthaltsort des Gesuchten. Schließlich konnte er, gegen 21:30 Uhr, durch zivile Einsatzkräfte der Operativen Ergänzungsdienste Würzburg im Würzburger Stadtteil Zellerau festgenommen werden. Der Mann wurde anschließend wieder nach Lohr am Main ins dortige Bezirkskrankenhaus gebracht.
Gewalttäter flüchtet aus Psychiatrie - schon zum zweiten Mal
Besonders bemerkenswert an der Flucht: Es ist nicht das erste Mal. Der 37-Jährige war bereits Mitte Februar diesen Jahres während eines Arbeitseinsatzes aus dem Krankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie geflüchtet. Erst nach knapp drei Wochen (Anfang März) war er von der Würzburger Polizei im Keller eines Würzburger Wohnhauses festgenommen und zurück ins Bezirkskrankenhaus gebracht worden.
Wie konnte der Straftäter zweimal hintereinander flüchten?
Wie konnte sich der Straftäter zweimal kurz hintereinander dem Maßregelvollzug entziehen und aus der Forensik in Lohr flüchten? Der Bezirk Unterfranken klärte auf Anfrage der Redaktion jene Fragen, die sich derzeit viele stellen:
Die Forensik ist ein stark gesichertes Krankenhaus, in dem seelisch kranke oder süchtige, verurteilte Straftäter untergebracht und therapiert werden.
Wie Markus Mauritz, Pressesprecher des Bezirks, erläuterte, war die Flucht des Mannes am Sonntag der erste gelungene Ausbruchversuch eines Patienten aus der neuen, 2007 fertiggestellten Forensik.