Zahl der Kinder in Michelau sinkt weiter
Autor: Gerda Völk
Michelau, Donnerstag, 22. Januar 2015
Die Bevölkerungsentwicklung in Michelau sieht nicht rosig aus. Damit steht die Gemeinde in der Region nicht alleine da. Die Gymnasiasten, die die Daten präsentieren, machen Vorschläge, wie diesem Abwärtstrend begegnet werden kann.
Die Zahl der Kinder nimmt immer mehr ab, die der älteren Bevölkerung immer mehr zu. Da bildet auch Michelau keine Ausnahme. Die Korbmachergemeinde ist ein verkleinertes Abbild der Situation, wie sie in ganz Deutschland zu finden ist, machen Philipp Hiller, Luca Schwalb und Dominik Fuß deutlich. Die Schüler des Meranier-Gymnasiums Lichtenfels befassten sich mit dem demografischen Wandel der Korbmachergemeinde und stellten bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend dem Gemeinderat ihre Erkenntnisse vor. Angesichts der Zukunftsprognose dürfte mancher Gemeinderat doch etwas nachdenklich geworden sein. Michelau eine Gemeinde der Pensionäre? Könnte man meinen.
Auch weniger Erwerbstätige
Nach ihren Berechnungen dürfte im Jahr 2035 die Gruppe der über 65-Jährigen rund 52 Prozent der Michelauer Bevölkerung stellen.
Das eigentliche Problem liegt nach Ansicht der Schüler aber bei den 18-Jährigen, die nach dem Abitur zwecks Studiums oder Berufsausbildung ihre Heimatgemeinde verlassen und im Regelfall kaum noch zurückkommen. Die Frage müsse lauten, wie man die Weggezogenen wieder zurückholen kann. Heimische Unternehmen sollten junge Leute aus der Region bei der Ausbildung oder dem Studium unterstützen und sie im Gegenzug für einige Zeit an ihr Unternehmen binden, lautet ein Vorschlag der Gymnasiasten. Auch brauche es familienfreundliche und lukrative Unternehmen, die jungen Leuten entsprechende Karrieremöglichkeiten bieten.
Als sinnvoll erachten es die Gymnasiasten auch, dass sich mehrere Gemeinden zusammenschließen und gemeinsam die Probleme des demografischen Wandels angehen, da sich viele Kommunen im Landkreis Lichtenfels in einer ähnlichen Situation befinden. Michelau sollte für junge Leute attraktiver werden, beispielsweise durch zusätzliche Angebote am Rud ufersee, im Hallenbad der Gemeinde und durch attraktive Veranstaltungen in der Mainfeldhalle. Laut Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) sind die Daten wichtig für eine künftige Planung.
Sachstand des Rathaus-Projekts
Mit der Sanierung des Rathaus-Altbaus und der Ortskerngestaltung geht es voran, wie Bürgermeister Fischer in seinen monatlichen Sachstandsbericht mitteilte. Mittlerweile wurde die Elektroinstallation im Altbau komplett verlegt. Der bislang im Flur des Ratskellers untergebrachte Verteilerkasten befindet sich jetzt in einem eigenen Raum. Das Rathaus ist auch weiterhin nur über dem Hintereingang erreichbar.