Wild-West Fasching in Bad Stone City
Autor: Klaus Gagel
Bad Staffelstein, Samstag, 01. März 2014
Der wilde wilde Westen - nein, der fängt nicht erst hinter Hamburg an. Längst hat die Goldgräberstimmung auch die Kurstadt Bad Staffelstein erreicht. Davon konnte man sich beim SKK-Faschingsumzug 2014 überzeugen. In den Straßen der Adam-Riese-Stadt wimmelte es nur so von Cowboys und Indianern.
Mit seinem Jubiläumsumzug, es war der 20. Umzug in der Badstadt, griff der Staffelsteiner Karnevals Klub (SKK) das Motto und die supernärrische Stimmung seines Balls "Wild Wild West, Showdown in Bad Stone City" wieder auf. "Komm hol`das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer" , heißt es schon bei den Kleinsten, den Kids des Maintal-Kindergartens Schönbrunn, die mit rund vierzig Personen zugleich die größte Gruppe in dem bunten Gaudiwurm stellten.
Doch auch die übrigen Gruppen waren mit ihren Wagen oder als Fußgruppe mit viel Herzblut dem Aufruf des SKK gefolgt. "Die sich den Wolf tanzen", hieß es bei den Sportfreunden Schönbrunn und der Freihandschützenverein steuerte in Wildwestmanier seine Postkutsche direkt ins Herz von Bad Stone City. Goldjägerstimmung herrschte bei der Jungen Union und die Saloondamen des SKK geizten nicht mit ihren Reizen.
Falls allerdings "the governing mayor of Bad Stone City" gehofft hatte, die politischen Themen würden angesichts des Wilden Westens außen vor bleiben, so wurde er insbesondere durch die Feuerwehr eines Besseren belehrt. "Sauna, Kreiseldenkmal und noch mehr - und womit fährt die Feuerwehr?", fragten sich die Vierzehnheilingen Brandbekämpfer. Und die Wolfsdorfer Madla hatten auch gleich einen Rat parat: "Bürgermeister! Wenn Du nicht mehr weiter weißt, nimm Klosterfrau Melissengeist."
Heiß her ging´s auch bei www's, den Wahnsinns Wiesner Weibern. Die waren nicht nur mit ihrem Wagen sondern auch mit dem Radl da. Doch das war offensichtlich gar nicht so einfach. Es fehlt ein Radweg nach Wiesen und auch die Schuldigen waren schnell gefunden, denn "so manch Bäuerla gibt nix von sein Acker her."
Wie gut, dass es auch Positives zu berichten gibt. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Staffelstein nutzte den Umzug, um eifrig Werbung für ihr 150-jähriges Jubiläum zu machen, das vom 16. bis 18. Mai gefeiert wird und als Insel der Glückseeligen sah sich offensichtlich die Ebensfelder Karnevalsgesellschaft. Sie feierte auf ihrem Wagen einen Urlaub außer Rand und Band.
Bewährtes hat auch die "Jugend Döcity" für sich entdeckt. Die Strickweiber haben Nadel und Faden wieder hervorgekramt. Damit werden wohl nicht nur die Opas beglückt. Denn "erst wird gestrickt, danach ge...lesen." Nun ja so mancher Reim hat´s eben in sich - und das gilt nicht nur für den Bad Staffelsteiner Faschingsumzug.