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Wegbegleiter im Namen Gottes


Autor: Andreas Welz

Vierzehnheiligen, Sonntag, 13. Juli 2014

Viele Gläubige freuten sich in der Basilika Vierzehnheiligen über ein Wiedersehen mit Pater Benedikt Grimm, der lange dort gewirkt hat.
Viele Hände musste Pater Benedikt nach dem Gottesdienst in der Basilika schütteln. Foto: Andreas Welz


von unserem Mitarbeiter Andreas Welz

Vierzehnheiligen — Mit zahlreichen Gläubigen hat Franziskanerpater Benedikt Grimm gestern sein goldenes Priesterjubiläum in Vierzehnheiligen gefeiert. In einem schlichten Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie gedachte Pater Heribert Arens, Rektor der Basilika, eines aufrechten Glaubenskämpfers, der bereits dreimal in Vierzehnheilgen seinen Dienst versehen hatte.
1967 übernahm Benedikt Grimm für 14 Jahre die Leitung des neuen Diözesanhauses. 1992 bis 1995 wurde er erstmals Guardian des Klosters und Guardian der Basilika. Als er das dritte Mal auf Veranlassung des Ordens nach Vierzehnheiligen kam, übernahm er wieder das Amt des Guardians und Rektors der Wallfahrtskirche. 2010 verließ er Vierzehnheiligen, um sich als Seelsorger in Ursberg um Behinderte zu kümmern.

Nun kam er an seine langjährige Wirkungsstätte zurück, um dort sein Priesterjubiläum zu begehen.

Dem Ruf gefolgt

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Pater Heribert aber nicht die große Lebensleistung des Jubilars, sondern den Menschen Benedikt, der dem Ruf Gottes gefolgt sei. Am Beispiel der Fischer am See Genezareth machte er deutlich, dass Jesus keine Supermänner für seine Sache brauche. Pater Heribert erklärte, Petrus, der Fischer, habe nach einer erfolglosen Nacht auf dem See ein Erfolgserlebnis gebraucht, das ihm neuen Mut geben sollte. Und dies habe Jesus gewusst. Deshalb forderte er die Fischer auf, noch einmal hinauszufahren. Petrus habe den Meister von der Sinnlosigkeit dieses Tuns überzeugen wollen, da Fischfang auf dem See Genezareth gewöhnlich nur nachts betrieben wurde. Sein Gehorsam allerdings wurde belohnt: "Denn als sie die Netze einzogen, waren sie voller Fische", zitierte Pater Herbert das Lukas-Evangelium. Petrus habe sich daraufhin der Berufung, Jesus zu folgen und "von nun an Menschen zu fischen" nicht widersetzen können.
"Mensch, das ist der Stoff aus dem Priester sind", betonte Pater Heribert, und es seien nicht die hohen Erwartungen, die Gläubige von ihren Priestern fordern. Nicht der Mensch setze sich hin und wolle dann mal Priester werden, sondern Gott mache den Anfang. Gott berufe einen in den Dienst, Gott verleihe das Amt, betonte der Geistliche.
Mit seinen zahlreichen Aktivitäten, die von der Betreuung der Wallfahrer und der Menschen im Bildungshaus über die Begleitung von Christen in der Ökumene, bis hin zur Betreuung Behinderter reiche, sei Pater Benedikt ein hervorragender Wegbegleiter im Namen Gottes.
Beim anschließenden Empfang im Kloster musste Pater Benedikt Hunderte von Händen schütteln. Viele Besucher erinnerten sich dankbar an die segensreiche Zeit, in der er in Vierzehnheiligen wirkte.