Vermisste 74-Jährige wohlauf in Trieb gefunden
Autor: Andreas Schmitt
Lichtenfels, Mittwoch, 11. Mai 2016
Erfolgreiche Suche: Die drei Tage lang vermisste Renate Schitter aus Oberwallenstadt ist gefunden am Mittwoch in Trieb gefunden worden.
Noch am Mittwochmorgen hatte Ralf Fenderl wenig optimistisch geklungen. "Es ist ein Stochern im Nebel", sagte der stellvertretende Leiter der Lichtenfelser Polizeiinspektion. Dann jedoch nahm die Suche nach der seit Sonntag vermissten Renate Schittler aus Oberwallenstadt ein gleichsam unerwartetes wie erfreuliches Ende: Um 13 Uhr erhielten die Beamten einen Anruf aus Trieb. Eine Anwohnerin teilte mit, dass sich die gesuchte 74-jährige Frau in ihrem Garten aufhalte.
"Sie ist wohlauf und wurde lediglich vorsorglich ins Klinikum Lichtenfels gebracht", sagte Ralf Fenderl. Wie Renate Schittler, die an Demenz erkrankt ist, nach Trieb gekommen ist, bleibt jedoch unbekannt. "Sie kann sich nicht erinnern", sagte Fenderl, der mit seinen Kollegen über drei Tage intensiv nach der Frau gesucht hatte.
Letzte Spur Brückenberg
Am Sonntag gegen 11 Uhr war Renate Schittler zuletzt im Marienweg gesehen worden, wo sie
Noch am Sonntag waren 50 Angehörige von Wasserwacht, DLRG, BRK und ASB beteiligt. Suchhunde nahmen die Fährte auf und mit Booten wurde auf dem Oberwallenstadter Baggersee und dem Main in Richtung Michelau nach der Frau gesucht. Am Montag und Dienstag klapperten Polizisten Hütten und Campingwagen der Umgebung ab und auch ein Helikopter war im Einsatz, um großflächiger zu suchen. Ohne Erfolg.
Große Suchaktion
Zusätzlich gingen in den vergangenen Tagen einige Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei ein. Zum Beispiel wollten Zeugen die Frau am Lichtenfelser Bahnhof gesehen haben, weshalb nicht ausgeschlossen wurde, dass sie mit dem Zug wegfuhr. "Ob das so war, ist aber nicht bekannt", sagt Ralf Fenderl, der am Mittwochmorgen neue Hinweise erhielt und daraufhin den Hubschrauber für Mittwochnachmittag erneut anforderte. "Zwischen 15 und 16 Uhr hätte er fliegen sollen." Doch dazu kam es nicht mehr, weil eine Frau in Trieb die Gesuchte aufgrund der veröffentlichten Fotos erkannte. Nach der Untersuchung im Klinikum wird weiter entschieden, was mit Renate Schittler geschieht. Für die Polizisten kam der Anruf aus Trieb genau zur richtigen Zeit. Der kurzfristig abgesagte Einsatz des Helikopters wäre - vorausgesetzt es hätte keine weiteren Hinweise gegeben - die letzte größere Aktion gewesen. Ralf Fenderl: "Wir können nicht unendlich lang so umfangreich suchen." Nach einer Woche hätte die Kripo übernommen.