Verdiente Bürger erhalten höchste Anerkennung
Autor: Andreas Welz
Lichtenfels, Freitag, 22. Februar 2013
Landrat Christian Meißner ehrte fünf Landkreisbürger mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Alle fünf hätten sich viele Jahrzehnte ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagiert. Der Staat wolle sich mit seiner höchsten Anerkennung dafür bedanken.
Lorenz Prell aus Unterbrunn war bei der Feuerwehr, im kirchlichen Bereich, in der Waldbesitzervereinigung und als Feldgeschworener aktiv. 30 Jahre vertrat er die privaten Waldbesitzer. Er legte den Grundstein für den Erhalt und die Aufforstung von privaten Waldgrundstücken. Darüber hinaus setzte er sich für die Landwirtschaft ein. Viele Jahre war er Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbandes. Besonderen Einsatz zeigte Lorenz Prell als Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft Oberbrunn-Unterbrunn. Auch im kirchlichen Bereich arbeitete er an herausragender Stelle: Von 1983 bis 2013 war er als Kirchenrat der Katholischen Kirchenstiftung Unterbrunn maßgeblich an der Entwicklung rund um die kleine Dorfkirche beteiligt. Seit 1981 ist er Feldgeschworener und seit 2008 ihr Ombudsmann. Bei der Feuerwehr war er Kommandant und später Vorsitzender. Der Bürgermeister von Ebensfeld, Bernhard Storath, gratulierte mit einem Geschenk.
Bäckermeister Mathias Söllner aus Lichtenfels bildet seit Jahrzehnten Lehrlinge aus. Für sein vorbildliches Engagement im Bereich Ausbildung wurde er bereits mit dem Prädikat "Verdienter Ausbilder" des bayerischen Wirtschaftsministeriums ausgezeichnet. 2010 erhielt er den "Lichtenfelser Ausbildungslöwen", 2008 den Staatsehrenpreis für das Bayerische Bäckerhandwerk. Seit 2001 ist Mathias Söllner Obermeister der Bäckerinnung Lichtenfels und seit 2006 Kreishandwerksmeister. Als Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer für Oberfranken und des Berufsbildungsausschusses setzt er sich für die Gesamtinteressen des Handwerks ein. Darüber hinaus ist Mathias Söllner ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht in Bayreuth und seit 2009 ehrenamtlicher Richter am Bayerischen Landessozialgericht. Der Präsident der Handwerkskammer, Thomas Zimmer, gratulierte dem verdienten Bäckermeister und überreichte seiner Frau Jutta einen Blumenstrauß. Bürgermeisterin Bianca Fischer schloss sich den Glückwünschen mit einem Geschenk an.
Ludwig Wagner aus dem Ebensfelder Gemeindeteil Messenfeld war von 1966 bis 1972 Gemeinderat in der damals selbstständigen Gemeinde. Er machte sich seit 1988 verdient im Amt des Feldgeschworenen. Bemerkenswert war seine Tätigkeit als Jagdvorsteher in der Genossenschaft Messenfeld-Neudorf; dieses Amt übte er 42 Jahre, von 1967 bis 2009, aus. Sein Augenmerk richtete er auf die sinnvolle Verwendung des Jagdschillings. Mit seiner ausgleichenden Art sorgte er sich immer darum, dass sowohl die Belange der Waldbauern und -besitzer als auch die Interessen der Jäger gewahrt wurden. Dass Jagdpächter und Verpächter stets beste Bedingungen vorfanden, ist zu einem großen Teil seinem enormen persönlichen Einsatz in seiner 42-jährigen Amtszeit als Jagdvorsteher zu verdanken. Auch ihm gratulierte der Ebensfelder Bürgermeister Bernhard Storath.
Heinz Hillebrand aus Lettenreuth ist seit 1990 Mitglied des Gemeinderats in Michelau. Innerhalb der SPD-Fraktion gestaltet er die Zukunft der Gemeinde mit. Sein Rat ist besonders im Bauausschuss gefragt. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement in der Spielvereinigung Lettenreuth, dessen Vorsitz er 33 Jahre inne hatte. Zunächst als aktiver Spieler und später als Spielleiter und Trainer gründete er eine Schülermannschaft. Auch die Gründung einer Tischtennisabteilung ging auf seine Initiative zurück. In seine Amtszeit fiel der Bau eines Sportheims. Weitere Ziele waren die Verbesserung der sportlichen Situation und der Bau einer Sportanlage. Der sportliche Aufstieg bis in die höchste Amateurklasse in Oberfranken erfolgte unter seiner umsichtigen Führung. Glückwünsche und ein Geschenk übermittelte Bürgermeister Helmut Fischer.
Christoph Hofmann aus Neuensee ist in zahlreichen Ortsvereinen Mitglied und dort ehrenamtlich seit 50 Jahren tätig. Sein besonderes Engagement gilt auch der Kirche. Nachdem er vor 30 Jahren zum Kirchenrat gewählt worden war, übernahm er das Amt des Kirchenpflegers. Während der letzten Jahrzehnte setzte er sich für den Bau des Neuenseer Kindergartens ein. Herausragend ist sein Einsatz als Geschäftsführer und Verwaltungsrat des Kindergartens.
Beispielhaft waren die Organisation und die Durchführung von zwei Kirchenjubiläen. 1999 wurde das 25-jährige Bestehen des Kirchenneubaus "Maria Königin" und im Jahre 2008 das 100-jährige der Kirche "Zur unbefleckten Empfängnis" gefeiert. Als Wahlhelfer und Schatzmeister der CSU ist er auch kommunalpolitisch tätig. Christoph Hofmann ist Träger der gemeindlichen Auszeichnung Johann-Puppert-Medaille in Bronze und Silber. Auch ihm gratulierte Bürgermeister Helmut Fischer mit einem Geschenk.