Umzug ins neue Michelauer Rathaus beginnt
Autor: Gerda Völk
Michelau, Donnerstag, 11. Sept. 2014
Die ersten Mitarbeiter der Michelauer Verwaltung haben ihre Köfferchen schon gepackt. Am Altbau haben die ersten Sanierungsmaßnahmen begonnen.
Vom Altbau sind bereits die ersten Mitarbeiter in den Rathausneubau umgezogen. Demnächst sollen weitere Mitarbeiter und Abteilungen folgen. Der Grund sind die beginnenden Sanierungsarbeiten am bestehenden Rathaus. Das Erdgeschoss und das erstes Obergeschoss des Altbaus werden dann nur noch für die mit der Sanierung beschäftigten Arbeiter zugänglich sein.
Ausgenommen ist das zweite Obergeschoss, in dem sich auch die beiden Sitzungsräume befinden. "Wir werden halt etwas zusammenrücken müssen", stellte Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch fest.
Die Nachrüstung der Deiche in der Kerngemeinde war ebenfalls Thema der Sitzung, bei der auch rund ein Dutzend Zuhörer anwesend waren. Seit etwa sieben Jahren steht die Nachrüstung der Deiche in Michelau auf der Tagesordnung. Anfang des Jahres wurden dem Gemeinderat die Planungen vom Wasserwirtschaftsamt Kronach vorgelegt und zwischenzeitlich abgeschlossen. Seitens des Landratsamts wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Als Träger öffentlicher Belange ist die Gemeinde aufgefordert, Stellung zum Vorhaben zu nehmen. Als erfreulich bezeichnete es Bürgermeister Fischer, dass es auch in Schwürbitz eine Maßnahme mit einem hohen Fördersatz geben wird. In der Kerngemeinde werden rund 3,5 Kilometer Dämme nachgerüstet, in Schwürbitz weitere 300 Meter im Bereich des Festplatzes.
Im Endausbau sollen die Deiche einem sogenannten 100-jährigen Hochwasser standhalten. Die Planunterlagen einschließlich Umweltverträglichkeitsprüfung liegen bis 9. Oktober zur Einsicht im Rathaus aus. Darüber hinaus werden Fachleute des Wasserwirtschaftsamtes am Donnerstag, 18. September, vor Ort sein und Fragen der Bevölkerung beantworten. Von 14.30 bis 16 Uhr sind die Experten an der Angerturnhalle anzutreffen, ab 16 Uhr für rund eine halbe Stunde am sogenannten "Kirchweihplatz" in Schwürbitz. Dem Wunsch der von der Maßnahme betroffenen Anwohner in Schwürbitz nach einer teilweisen "mobilen Lösung" erteilte Fischer eine Absage. Mobile Spundwände kämen der Gemeinde zu teuer und bräuchten eine entsprechende Lagermöglichkeit. Außerdem müssten sie jährlich aufgebaut und gewartet werden.
An den Kosten der Deichnachrüstung in Höhe von 8,3 Millionen Euro müsste sich die Gemeinde mit rund 1,9 Millionen Euro (23 Prozent) beteiligen. Durch Eigenleistungen kann der Betrag auf 500.000 Euro reduziert werden. Würde die Gemeinde noch die Pflege der Deiche für "alle Zeiten" übernehmen, würde sie weitere 250.000 Euro weniger zahlen. "Wir haben uns aber entschieden, die Dauerpflege nicht zu übernehmen", teilte Bürgermeister Fischer mit. Der Betrag von 250.000 Euro erschien der Gemeinde angesichts des langen Zeitrahmens von rund 30 bis 35 Jahre als nicht rentabel genug
Die wachsende Zahl an Flüchtlingen ist auch in der Region ein Thema. "Die Problematik kommt immer näher auf die Region zu", machte Fischer deutlich. Auch die Gemeinde Michelau muss damit rechnen, mit dem Thema konfrontiert zu werden.
Gemeinde kein BN-Mitglied
Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats teilte Bürgermeister Fischer mit, dass die Gemeinde nach Absprache mit weiteren Kommunen sich gegen eine Mitgliedschaft im Bund Naturschutz Bayern entschieden hat.