Über dem Wehr in Hausen schwebt eine 28 Meter lange Brücke
Autor: Christoph Wiedemann
Hausen, Donnerstag, 13. Dezember 2018
Beim Wehr in Hausen ist ein weiterer Bauabschnitt geschafft: Das nächste Brückenteil wurde eingesetzt. Es ist das längste der Brückenelemente.
28 Meter lang und 8,83 Tonnen schwer. Das sind die beeindruckenden Zahlen des Brückenteils, das gestern am Wehr in Hausen eingehoben wurde.
Sie ist ein Teil des neuen Fuß- und Radweges über das Wehr. Anfang April sollen die ersten Fußgänger die Brücke überqueren können. "Aber das hängt vom Winter ab", erläutert Prokurist Stefan Schneidawind von der SÜC.
Mit einem Schwertransport ist die Konstruktion vom Schwarzwald nach Oberfranken transportiert worden. Um 6 Uhr morgens ist das riesige Bauteil aus Aluminium vor Ort angekommen. Das für eine Brücke ungewöhnliche Baumaterial ist auch der Grund für die Fertigung im Breisgau. "Wir haben eine spezielle Variante gewählt, die nicht jeder herstellen kann", erklärt Schneidawind.
Aluminium habe den Vorteil, leichter als Stahl zu sein: "Aus Stahl würde die Brücke das zweineinhalbfache wiegen." Trotzdem muss dieser Abschnitt mit einem 220-Tonnen-Kran eingehoben werden.
Neue Beleuchtung
Die Hauptstraße durch Hausen wurde kurz gesperrt, als der Lkw vor die Baustelle fuhr. Der Kran hatte das Brückenteil zunächst vom Lastwagen gehoben, damit dieser die Straße wieder freimachen konnte.
Zwei Männer der Produktionsfirma konnten nun unter der schwebenden Brücke Rohre anschrauben. "Die sind für die Beleuchtung", erklärt Schneidawind. Denn die neue Brücke wird nicht von oben, sondern von eingebauten Lichtern von unten erhellt. "Wir wollen das Licht schon an Weihnachten einschalten", hofft Schneidawind.
Die fertig präparierte Brücke schwebt anschließend über die Baustelle an ihren Platz. Hier müssen die 8,83 Tonnen passgenau auf die bestehenden Brückenpfeiler gesetzt werden. "Und es zeigt sich, ob richtig gemessen wurde", scherzt Schneidawind.