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Türme der Basilika sind bald wieder zu sehen


Autor: Andreas Welz

Bad Staffelstein, Dienstag, 31. Mai 2016

Die Türme der Basilika werden noch in diesem Sommer enthüllt. Außerdem soll im Eingangsbereich ein Fernseher aufgebaut werden, um für mehr Ruhe zu sorgen.
Nach drei Jahren werden die Türme vom Gerüst befreit - allerdings wird die Basilika auch danach noch nicht ganz ohne Baugerüst zu bestaunen sein. Foto: Andreas Welz


Mit einer guten Nachricht überraschte am Montag Pater Heribert Arens, Rektor der Basilika, die Freunde und Förderer der Basilika Vierzehnheiligen bei der Hauptversammlung im Haus Frankenthal. "Die Gerüste an beiden Türmen werden voraussichtlich im Juli abgebaut", gab der Geschäftsführer bekannt. Danach soll der Mittelteil eingerüstet werden.

Erst wenn die Untersuchung ausgewertet sei, finanzielle Mittel bereitstehen und eine Ausschreibung erfolgt sei, könne mit den Arbeiten am Westportal begonnen werden. Drei Jahre mussten die Türme eingerüstet bleiben, da zum Beispiel bei Minustemperaturen nicht gearbeitet werden konnte, teilte das Bauamt Bamberg mit.
Nachdem die Schäden am Mauerwerk festgestellt wurden, hätte man das Gerüst abbauen können. Die Ausschreibung hätte länger als erwartet gedauert, da es sich um Steinmetz-, Maurer-, Spengler- und Putzarbeiten handelte.

Ausgelöst hatten die Sanierung zwei herabfallende Teile aus dem Strahlenkranz der Turmspitze. Da die Reparatur mittels Kran nicht möglich war, musste zunächst der Südturm eingerüstet werden. Dabei entdeckten die Fachleute Schäden an der Fassade und später auch an der Fassade des anderen Turms. Über die Kosten konnte das Amt noch keine Angaben machen.

In seinem Bericht erläuterte Pater Heribert, was in der Basilika alles organisiert wird. Neben zahlreichen Mitarbeitern versehen vier Padres und zwei Franziskusbrüder ihren Dienst. Es wurden über 900 Gottesdienste und Andachten gehalten. Er zählte 170 Fußwallfahrten und rund 300 Kirchenführungen. Beliebt waren rund 25 Orgelkonzerte, die jeweils 200 bis 300 Besucher anlockten.


Fernseher soll für Ruhe sorgen

Größere Ausgaben würden mit neuen Glockenstühlen erwartet. Ein Konzept soll im Juli mit Glockensachverständigen, dem Staatlichen Bauamt, der Kirchenstiftung und dem Förderverein erarbeitet werden. Wenn die Gerüste abgebaut sind, wolle man einen behindertengerechten Pflasterweg vom Nordeingang direkt zu den Toiletten verlegen. Auch hier wolle sich der Freundeskreis finanziell beteiligen, so Pater Heribert.

Die Kirchenstiftung, die durch das Glockenprojekt stark belastet werde, solle durch andere Ausgaben, wie zum Beispiel die Kirchenmusik, entlastet werden. Geplant sei auch ein Bildschirm gegenüber des Nordeingangs, der Gottesdienste am Gnadenaltar übertrage. So will man die Unruhe am Eingang eindämmen, weil Kirchenbesucher sehen, dass gerade ein Gottesdienst sattfindet.


Krippenfigur befallen

Holzwürmer hätten sich bei den historischen Krippenfiguren eingenistet. Die Behandlung der Figuren sei erforderlich, um sie zu erhalten.
An der Restaurierung der Krippenfiguren wolle man sich beteiligen und einen Defibrillator anschaffen, hieß es. Für besondere Anlässe sei eine Rücklage geplant.