Tretminen in Altenkunstadt den Kampf angesagt
Autor: Stephan Stöckel
Altenkunstadt, Donnerstag, 08. Juni 2017
Mit Tütenspendern will Altenkunstadt das Hundekot-Problem mindern. Der Bürgermeister bleibt skeptisch.
Hundekot ist ein leidiges Problem, das vielen Bürgern zum Himmel stinkt. Auch in Altenkunstadt. Der Gemeinderat machte Nägel mit Köpfen und beschloss mehrheitlich, insgesamt zehn Tütenspender mit Abfallbehälter an neuralgischen Punkten im Gemeindegebiet, wie zum Beispiel dem Sportplatz am Altenkunstadter Bootshaus, aufzustellen. Die Kosten pro Hundestation belaufen sich auf rund 90 bis 100 Euro. Während viele Gemeinderäte die Aufstellung begrüßten, zeigte sich Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) skeptisch: "Ich glaube nicht, dass die wird damit das Problem lösen."
10 500 Euro Hundesteuer
Sein Stellvertreter Georg Deuerling von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO) erinnerte an die Sorgfaltspflicht der Hundehalter: "Die aufgestellten Tütenspender sind kein Freifahrtschein, die Beutel in die Wiese zu schmeißen. Sie gehören in die Abfalleimer." Michael Limmer (JWU) wollte wissen, was mit den jährlichen Hundesteuereinnahmen von rund 10 500 Euro passiert. "Sie fließen in den allgemeinen Haushalt mit ein. Es erfolgt keine Gegenleistung. Die einzige zweckgebundene Steuer in Deutschland ist die Kfz-Steuer", klärte Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff auf.Die beschlossene Generalsanierung der Altenkunstadter Grundschule ist ein Mammutprojekt. Soll sich ein siebenköpfiger Bauherrenausschuss mit dem 7,1 Millionen Euro teuren Vorhaben (Eigenanteil der Gemeinde 3,75 Millionen Euro) regelmäßig befassen?
Darüber gingen die Meinungen im Gremium auseinander. "Wenn dort Leute sitzen, die sich mit Gewerken auskennen, dann könnten sie die Fraktionen auf kurzem Wege über die einzelnen Bauabschnitte informieren", begrüßte Deuerling den Vorschlag der Verwaltung. "Wenn in dem Bauherrenausschuss nur beraten und nicht beschlossen wird, dann führt das zu keiner Verkürzung", wiedersprach Walter Limmer von der Jungen Wähler Union (JWU). Man verständigte sich darauf, das Thema in den Fraktionen zu beraten und in der nächsten Sitzung im Juni eine Entscheidung zu fällen.
Fahrplan für neue Gerätehäuser
Die Kommandanten der Stützpunktfeuerwehr Altenkunstadt haben zusammen mit den betroffenen Ortskommandanten einen Fahrplan für den Bau neuer Feuerwehrgerätehäuser festgelegt, den der Gemeinderat einstimmig absegnete. "Los geht es 2018 und 2019 in Baiersdorf, wo gegenüber dem jetzigen Haus, das erhalten bleibt, eine neue Fahrzeughalle errichtet wird. 2019 und 2020 erfolgen Abriss und Neubau in Woffendorf, 2020 und 2021 dasselbe Procedere in Strössendorf", schilderte der Bürgermeister die geplante Vorgehensweise. Der Trend zur Kinderkrippe ist auch in Altenkunstadt ungebrochen. Derzeit besuchen 43 Jungen und Mädchen im Alter von bis zu drei Jahren die Kathi-Baur-Kita und zwölf die Kreuzberg-Kita. Die Notgruppe in letzterer Kita mit derzeit neun Plätzen wurde mit Schreiben des Landratsamtes vom 11. Mai 2017 befristet für ein weiteres Jahr genehmigt. Da Krippenplätze stark nachgefragt werden, beschloss das Gremium den örtlichen Bedarf auf 70 zu erhöhen. Zur Deckung des Bedarfs werden 24 neue Plätze an der Kreuzber-Kita als bedarfsnotwendig anerkannt.
Im Altenkunstadter Ortsteil Prügel gilt Tempo 30. Doch nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich daran. Thorsten Schmidtke sprach sich deshalb für die Aufstellung einer Geschwindigkeitsanzeige aus. In dem demnächst stattfinden Bürgergespräch soll der Standort festgelegt werden.
Die Staatsstraße 2191 von Altenkunstadt nach Weismain ist derzeit wegen Sanierungsarbeiten für den Verkehr gesperrt. Die Umleitungsstrecke führt über die Kreisstraßen LIF 18 und LIF 22 durch den Altenkunstadter Ortsteil Beiersdorf, der mit vermehrtem Durchgangsverkehr zu kämpfen hat.
"Wenn sich bei der ehemaligen Bäckerei zwei Lkw begegnen, dann muss einer auf den gegenüberliegenden Gehsteig ausweichen", schilderte Martina Mätzke (JWU) die derzeitige Situation.
Hümmer versicherte ihr, sich beim Landkreis Lichtenfels zu erkundigen, ob es ein Beweissicherungsverfahren für eventuell entstehende Schäden an der Umleitungsstrecke gebe