Trauer um den ehemaligen Zweiten Bürgermeister Werner Schütz
Autor: Ramona Popp
Mistelfeld, Donnerstag, 10. März 2016
Lichtenfels' ehemaliger Zweiter Bürgermeister Werner Schütz (CSU) starb im Alter von 66 Jahren.
Erst vor wenigen Wochen war Werner Schütz aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat ausgeschieden. Seiner Verabschiedung hätte er gerne persönlich beigewohnt, was ihm dann aber wegen seiner schweren Erkrankung nicht möglich war. Er gehörte dem Gremium 32 Jahre lang an. Wegbereiter war sein Vater Jakob Schütz gewesen. Als dieser nicht mehr kandidiert hatte, war der Sohn kommunalpolitisch in dessen Fußstapfen getreten. Von 1996 bis 2002 war Werner Schütz Vorsitzender der CSU-Fraktion, arbeitete auch in verschiedenen Ausschüssen mit. Eine sachorientierte, überparteiliche Zusammenarbeit war ihm wichtig.
Für sein ehrenamtliches Wirken hatte Werner Schütz 2002 die Ehrenmedaille der Stadt erhalten, auch die vom Innenminister ausgestellte Kommunale Dankurkunde war ihm verliehen worden. Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) zollte ihm in der jüngsten Stadtratssitzung für seinen Einsatz zum Wohl der Stadt größten Respekt. In jener Sitzung wurde Christian Schedel als Nachrücker vereidigt.
Von Beruf war Werner Schütz Lehrer. Er unterrichtete bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2011 an der Herzog-Otto-Schule (HOS) Lichtenfels, wo er Konrektor war. Im Stadtrat fungierte er während dieser Zeit als Referent der HOS. Überdies brachte er sich in diversen Vereinen ein; dem CSU-Ortsverband Mistelfeld stand er von 2003 bis 2011 vor. Er hatte damals nicht mehr kandidiert.
Bei vielen Gelegenheiten repräsentierte Werner Schütz seine Stadt würdig - ob er einer Vereinsehrung beiwohnte, eine Ausstellung eröffnete, die Gedenkrede zum Volkstrauertag hielt, eine Ortssprecherwahl leitete oder einem Jubelpaar zur Goldenen Hochzeit gratulierte. Als dem 2014 neu gewählten Bürgermeister Andreas Hügerich ein Baum gepflanzt wurde, sprach er als einer von ihnen für die Einwohner des Stadtteils Mistelfeld und betonte mit einem Schmunzeln, wie stolz man darauf sei, nach 40 Jahren wieder einen Bürgermeister zu haben. Werner Schütz zeigte auch bei diesem Anlass, dass ihm das Miteinander wichtiger war als die Parteizugehörigkeit. Der Verstorbene hinterlässt seine Frau und drei Söhne mit Angehörigen.