Der Landkreis Lichtenfels will seine Tourismus-Arbeit auf eine neue Basis stellen. Angestrebt wird die Gründung eines Vereins.
Wenn drei Partner ein Geschäft betreiben, die Personalkosten dabei aber von einem zu 80 Prozent geschultert werden, wird bei dem einen Unzufriedenheit nicht ausbleiben. Ein solches Geschäftsmodell betrieb 20 Jahre lang der Landkreis Lichtenfels mit dem Nachbarlandkreis und der Stadt Coburg - bis er vergangenes Jahr mit Wirkung zum Jahresende 2013 die Zweckvereinbarung zum Gebietsausschuss Oberes Maintal - Coburger Land gekündigt hatte. Die touristische Arbeit sollte auf eine neue Basis gestellt werden.
Dabei wolle man die bewährte Zusammenarbeit durchaus fortsetzen, betont Helmut Kurz vom Landratsamt Lichtenfels, nur eben mit einer gerechteren Kostenverteilung - und dem Rechtsstatus eines Vereins. Darauf werde aktuell hingearbeitet. Mit Rückendeckung des zuständigen Gremiums der Kreisräte wohlgemerkt. Der finanzielle Einsatz des Landkreises soll nicht über dem bisherigen liegen. Das war ein Jahresbudget von 50 000 Euro.
Der Personalkostenanteil mit besagten 80 Prozent, von denen man weg möchte, belief sich auf 79 000 Euro. Ob der Nachbar Sonneberg (Landkreis und Stadt) miteingebunden wird, ist noch offen. Interesse haben die Thüringer bekundet.
Der Tourismus ist für den Landkreis Lichtenfels ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nach der jüngsten DWIF-Studie aus dem Jahr 2011 erwirtschaftet der Tourismus im Oberen Maintal - Coburger Land mit 1,46 Millionen Übernachtungen und 7,1 Millionen Tagesbesuchen einen Umsatz von 354,3 Millionen Euro.
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