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Tariferhöhung für den Lichtenfelser Stadtbus


Autor: Ramona Popp

Lichtenfels, Montag, 12. November 2012

Nach erheblich gestiegenen Kraftstoffpreisen sehen sich die Stadtwerke Lichtenfels zu einer Anhebung der Fahrpreise für den Stadtbus gezwungen. Die wird allerdings moderat ausfallen.
Ab Januar werden die Tickets für den Stadtbus etwas teurer. Außerdem ist eine Fahrgastbefragung geplant, um die Bedürfnisse der Kunden besser kennen zu lernen.  Fotos: Ramona Popp


Stadtbusfahren wird teurer, wenn auch nur um zehn Cent pro Einzelticket. Bei der Monatskarte für Erwachsene macht es vier Euro, für Schüler und Azubis sowie für Rentner zwei Euro aus. Der Stadtrat beschloss in seiner Sitzung am Montag diese "moderate Fahrpreiserhöhung" einstimmig.

Dietmar Weiß, Leiter der Stadtwerke, argumentierte damit, dass seit der letzten Preiserhöhung im Jahr 2009 allein die Dieselpreise um fast 30 Prozent gestiegen seien. "Wir haben hohe Fixkosten." Im Vergleich zu anderen Städten, hier führte er Kronach und Kulmbach an, werde das Stadtbusfahren in Lichtenfels aber auch nach der Preisanhebung zum Jahresbeginn immer noch günstiger sein.

Die Fraktion der Freien Wähler hatte beantragt, vor einer Erhöhung der Fahrpreise die Auslastung der Linien zu analysieren, um herauszufinden, wo man Einsparungen vornehmen könnte.

Winfried Weinbeer, der am Montag Fraktionssprecher Gernot Brand vertrat, zeigte sich jedoch im Hinblick auf die im nächsten Jahr geplante Fahrgastbefragung mit dem Beschlussvorschlag einverstanden.

Werkleiter Dietmar Weiß betonte, das Fahrplanheft sei nicht in Stein gemeißelt, sondern einem ständigen Prozess gleichzusetzen. Beispielsweise werde es eine neue Haltestelle am neuen BRK-Altenheim geben.

Monika Faber (SPD) wünschte sich im Sinne der Gleichbehandlung aller Bürger auch eine Anbindung der Stadtteile auf dem Jura. In diese Richtung solle man weiterdenken, sagte sie, auch auf den Vorhalt hin, dass damit der eingefahrene Verlust nicht kleiner würde. Werkleiter Weiß merkte ferner an: "Wir haben nicht die Konzession für Juralinien." Winfred Bogdahn (SPD) meinte, man sollte die Entwicklung im Zuge eines Verkehrsverbundes in der "Metropolregion Nürnberg" (der auch der Landkreis Lichtenfels angehört) abwarten.

Die Stadtwerke standen auch bei zwei weiteren Tagesordnungspunkten im Mittelpunkt. Zum einen wurde dem Stadtrat der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2011 samt Bericht des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes präsentiert, zum anderen genehmigte das Gremium den vorgelegten Wirtschaftsplan für das Jahr 2013. Während sich 2011 bei einer in etwa konstanten Bilanzsumme von rund 15,5 Millionen Euro ein Jahresverlust von rund 234 500 Euro ergab, erwartet Werkleiter Dietmar Weiß im nächsten Jahr "eine schwarze Null" oder ein leichtes Plus. Speziell auf die Kosten, die für die Parkhäuser anfallen, angesprochen, sagte er, seit 2004 seien rund 650 000 Euro in Instandhaltungsarbeiten gesteckt worden. Die meisten fielen am älteren Parkhaus Bürgerweg an, doch nun sei man auch dort "weitgehend fertig".