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Systeam und Gemeinde Ebensfeld arbeiten eng zusammen


Autor: Tobias Kindermann

Ebensfeld, Freitag, 21. Februar 2014

Der EDV-Distributor Systeam in Ebensfeld konnte durch die Kooperation mit der Gemeinde Flächen für die Expansion bekommen. Die Entwicklung der Firma gibt den Gemeinderäten recht.
11 000 Quadratmeter Grundfläche, bis zu sechs Stockwerke: Systeam hat in Ebensfeld durch einen Neubau nun genügend Lagerkapazität. Fotos: Tobias Kindermann


Die Teilnehmer der Tagung der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft auf Kloster Banz brauchten von der Terrasse nur in Richtung Ebensfeld zu schauen, um ein Beispiel für ihr Tagungsmotto "Starke Partner - Wirtschaft und Kommunen" zu finden.

Die Lagerhalle der Firma Systeam im Norden der Marktgemeinde mit 11.000 Quadratmetern Grundfläche und sechs Stockwerken steht dort nur, weil die Gemeinde ein neues Gewerbegebiet auswies. Sonst hätte die Firma mit rund 130 Mitarbeitern die Region verlassen müssen. Systeam ist einer der größten Distributoren für Computer in Deutschland mit dem Schwerpunkt Drucker und Druckerbedarf.

Die Firma wächst seit Jahren kräftig - und hatte ein Problem: Die Lagerkapazitäten in Ebensfeld wurden zu klein, man wich zunächst auf einen zusätzlichen Standort in Oberhaid (Landkreis Bamberg) aus, zudem mietete man über Bilog weitere Flächen im Landkreis Bamberg an.

Mit entsprechenden Problemen. Die Auslieferung gestaltete sich kompliziert - und teilweise auch unwirtschaftlich.

Auf den Grund angesprochen, warum Systeam so erfolgreich ist, fasst sich Geschäftsführer Michael Mitlacher kurz: "Unsere gute Warenverfügbarkeit." Oder anders gesagt: Das neue Lager spielt eine wesentliche Rolle für den weiteren Unternehmenserfolg.

Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter um zehn auf 139 Personen, der Umsatz um rund sechs Prozent auf 220 Millionen Euro. Damit will man sich bei Systeam aber nicht zufrieden geben, denn in den beiden Jahren zuvor war der Zuwachs deutlich zweistellig. "Aber dieses Jahr ist für uns bisher schon ganz gut angelaufen", sagt Mitlacher.

Das wird man in der Gemeinde gerne hören, denn der Gemeinderat sah sich nach seiner einstimmigen Entscheidung für das neue Industriegebiet auch mit Kritik konfrontiert, erinnert sich Bürgermeister Bernhard Storath (CSU). Die Lagerhalle liegt gut sichtbar im Maintal, und die Region vermarktet sich auch als touristisches Reiseziel, vor allem das benachbarte Bad Staffelstein hat mit rund 600.000 Übernachtungen und etwa 750.000 Tagesgästen in der Obermain-Therme hier ein wichtiges wirtschaftliches Standbein.

So kümmert sich die Gemeinde darum, dass die Halle durch mehr Grün etwas weniger wuchtig wirken zu lassen, sagt Storath. Aber es ist allen klar: Ein Zweckbau bleibt eben ein Zweckbau.

Läuft es für Systeam weiter nach Plan, könnte in etwa vier Jahren ein weiterer Ausbau anstehen. Doch man hat vorgesorgt: Platz dafür ist in Ebensfeld vorhanden. Ein Umzug an einen anderen Standort ist deshalb kein Thema mehr.