Staffelsteiner Stadtrat gibt grünes Licht fürs Feriendorf
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Mittwoch, 11. Juni 2014
Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Weg frei gemacht zur Aufstellung eines Vorhabensbezogenen Bebauungsplanes "Feriendorf am Kurpark". Ein Investor plant neben dem Frankenring eine Siedlung mit 69 Ferienhäuschen.
Auf einem 1,7 Hektar großen Areal zwischen Frankenring, Holzhackschnitzelheizwerk, TSV-Sportplatz, Tennisplatz, Gelände des Schäferhundevereins und Gelände des Reit- und Fahrvereins soll ein Feriendorf mit 69 Häuschen entstehen. Das jedenfalls plant die Lichtenfelser Schramm-Vermögensgesellschaft. Gebaut werden sollen ein- und zweigeschossige Häuser mit 45 bis 90 Quadratmetern Wohnfläche. Auch ein Bistro und Versorgungsinfrastruktur sind vorgesehen.
Die Stadtverwaltung hat zwar erhebliche Bedenken, was die Einhaltung der Grenzwerte für vorhandene Lärmimmissionen angeht, doch nach eingehenden Beratungen - unter anderem mit dem Landratsamt Lichtenfels - stellte sich heraus, dass ein Vorhabensbezogener Bebauungsplan notwendig ist.
Zwei Gebläse machen Lärm
Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) wies darauf hin, dass allein der Investor das Risiko und die Kosten für den Lärmschutz trage. Probleme könnten vor allem die beiden Abluftgebläse des Holzhackschnitzel-Kraftwerkes bereiten, die bei hohen Temperaturen zugeschaltet werden und an jener Seite des Heizkraftwerks angebracht sind, die der möglichen Ferienhaussiedlung zugewandt ist. Einstimmig plädierten die Räte für den Vorhabensbezogenen Bebauungsplan.
Im Staffelsteiner Stadtrat notiert
Ortssprecher Die Riege der Ortssprecher und Ortsbeauftragten ist nun wieder komplett: Altenbanz/Zilgendorf Jürgen Hagel, Frauendorf/Krögelhof Oswald Krappmann, Grundfeld/Vierzehnheiligen Matthias Geuß, Horsdorf Hans-Karl Hertel, Kümmersreuth Richard Krappmann, Loffeld Georg Fleischmann, Nedensdorf Astrid Balzar, Neubanz/Banz/Hausen Josef Berthold, Püchitz Frank Olschewski, Romansthal Ulrich Schmitt, Schönbrunn Christian Ziegler, Schwabthal/End/Kaider Andreas Pfarrdescher, Serkendorf/Gößmitz/Weisbrem Stefan Dinkel, Stadel Otto Bachmann, Stublang Wolfgang Herold, Uetzing Manuel Schrüfer, Unnersdorf Winfried Ernst, Unterzettlitz Bärbel Köcheler, Wiesen Hans Bramann, Wolfsdorf Andreas Weiß.
Verbandsräte Der Stadtrat bestellte folgende Verbandsräte: Zweckverband zur Wasserversorgung der Banzer Gruppe: Werner Freitag, Jürgen Hagel und Winfried Ernst. Zweckverband zur Wasserversorgung der Rothmannsthaler Gruppe: Richard Krappmann. Zweckverband zur Wasserversorgung der Krögelhofgruppe: Klaus Gründel, Werner Merklein, Richard Senger, Andreas Pfarrdrescher, Alfred Schnappauf und Alois Wagner. Zweckverband Kindergarten Schönbrunn: Oliver Hofmann und Rosi Jörig. Zweckverband Kindergarten Banz Banzgau: Jürgen Kohmann und Jürgen Hagel.
Terrainkulturweg Auf positive Resonanz im Gremium stieß die geplante Klassifizierung und Ausweisung von mehreren Terrainkulturwegen im Stadtgebiet. Dabei sollen vorhandene Wanderwege in enger Abstimmung mit Medizinern für Menschen mit bestimmten Krankheiten empfohlen werden. Die Projektidee dazu stammt von Oberarzt Dieter Deuerling von der Rehaklinik Lautergrund. Terrainkurtraining ist eine spezielle Form der Bewegungstherapie mit leistungsangepasster Belastung und Ganzkörpertraining an der frischen Luft. Ziel ist es, die natürlichen Gegebenheiten unter medizinischen Aspekten zu nutzen, um neue Zielgruppen anzusprechen und den Patienten sowie Urlaubsgästen vor Ort ein zusätzliches Angebot bieten zu können. Durch die Schaffung dieser Wege wird der Gesundheitsstandort Bad Staffelstein gestärkt. Durch Sponsoren und Zuschüsse soll der Eigenanteil der Stadt zehn Prozent der Kosten betragen. Einstimmig beschlossen die Räte, dafür bis zu 50.000 Euro bereitzustellen.
Friedhofsgebühren Die Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen und die dazugehörige Gebührensatzung wurden vom Stadtrat neu erlassen. Die letzte Überarbeitung hatte 1998 stattgefunden. Weil in den Vorjahren Defizite zu verzeichnen waren, habe man die Gebühren für die vier städtischen Friedhöfe Bad Staffelstein, Frauendorf, Stublang und Wiesen nun anheben müssen, sagte Bürgermeister Jürgen Kohmann. Die Grabgebühr (20 Jahre Laufzeit) kostet nun für ein Einzelgrab 400 statt 300 Euro, für ein Doppelgrab 800 statt 600 Euro; für vier Leichenträger sind 160 statt 140 Euro zu bezahlen; insgesamt kostet ein normales Einzelbegräbnis nun 1413 Euro (vorher: 1087 Euro).