Staffelsteiner Realschule weiterhin in der Schwebe
Autor: Gerda Völk
Lichtenfels, Montag, 23. Sept. 2019
Auch bei der gestrigen Sitzung des Kreisausschusses wurde noch keine Entscheidung darüber gefällt, ob der Landkreis Lichtenfels einen Ersatzneubau anstrebt.
Mit einer Broschüre informiert der Landkreis Lichtenfels als Sachaufwandsträger über die im Zuge der geplanten Generalsanierung im Nord- und Ostflügel der Realschule in Bad Staffelstein gefundenen erhöhten Asbestwerte. Das Thema beschäftigte den Kreisausschuss auch bei seiner gestrigen Sitzung.
Wie Landrat Christian Meißner (CSU) berichtete, seien bei orientierenden Untersuchungen erhöhte Werte festgestellt worden. Nach näherer Untersuchung der Räumlichkeiten werde vermutet, dass die Asbestbelastung durch die feststehenden Seitenteile der Türelemente mit Einbaulautsprechern verursacht wird, heißt es in der Broschüre. Daraufhin seien sämtliche Räume mit derartigen Türelementen gemessen, die betroffenen Seitenteile der Türen abgedichtet und die Räume gereinigt worden.
Die Kontrollmessungen 16. September hätten ergeben, dass bis auf zwei Klassenräume im zweiten Obergeschoss und drei Fachräume alle Flure und Klassenzimmer frei von Asbest sind. Auch diese belasteten Räumlichkeiten seien von einer Fachfirma abgedichtet und gereinigt worden. Allerdings seien diese provisorischen Abdichtungen keine endgültige Sache, nur eine Lösung auf Zeit. "Wir führen ständig Kontrollmessungen durch", erklärte der Landrat.
Zwischenzeitlich gab es gar Überlegungen, ob nicht es nicht besser wäre, das Gebäude abzureißen und neu zu bauen. "So einfach geht das nicht, wie es in einem Schreiben des Schulleiters und des Personalrats rauskommt", erklärte Meißner. Da wäre zum einen die Kostenfrage: Investiert man 40 Millionen Euro in einen Komplettneubau oder 15 Millionen Euro in einen Abriss und Neubau des betroffenen Teils.
Auch Container-Lösung ist teuer
Auch eine Auslagerung des Schulbetriebs in Container sei nicht so einfach, da der Markt leergefegt ist, wie Bürgermeister Andreas Hügerich erklärte.
Der Michelauer Bürgermeister Helmut Fischer, der Erfahrung mit der Auslagerung des Schulbetriebes in Container hat, machte darauf aufmerksam, dass es dazu eine Reihe von Infrastrukturmaßnahmen brauche und die Miete für die Container auch in die Millionen gehe (2,1 Millionen Euro für 30 Monate).
Bis zur endgültigen Entscheidung, ob Ersatzneubau oder Abriss und Neubau des betroffenen Teils werden noch einige Wochen vergehen.