Staffelsteiner Fotografen machten fette Beute
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Dienstag, 05. Januar 2021
Trotz der Pandemie hatten Hobbyfotografen viele Gelegenheiten, Menschen, Tiere, Gebäude und Landschaften zu porträtieren.
Die Fotogruppe der Kultur- und Freizeitfreunde ließ sich von der Pandemie nicht schrecken. 2020 konnten die 20 Mitglieder zwar wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen weniger unternehmen als in den Vorjahren, doch die Bilder, die in Zeiten der Pandemie entstanden sind, können sich sehen lassen.
Mario Kern, der Leiter der Gruppe erzählt, dass in den Sommermonaten etliche Exkursionen unternommen werden konnten. "Wir haben versucht, rauszukommen - es war ein Exkursionsjahr", sagt der 45-Jährige. Bad Rodach, Kulmbach Lichtenfels, Ebneth und der Wildpark Tambach seien Ziele der Hobbyfotografen gewesen.
Tierpatenschaften übernommen
Besonders spannend sei der Ausflug nach Tambach gewesen: Aus der Gruppenkasse hatten die Fotografen Tierpatenschaften übernommen. Als Dankeschön lud Gräfin zu Ortenburg sie zu einer Sonderfütterung ein. Sie konnten Wölfe fotografieren, die mit einem kompletten toten Reh gefüttert wurden.
In Lichtenfels erstieg die Gruppe den Oberen Torturm, um von dieser hohen Warte aus Bilder zu machen. In Bad Rodach und Kulmbach besuchten die Fotografen die Innenstädte und in Ebneth fanden sie im Kellerwald lohnende Motive.
Leider konnte das Pfingstferienprogramm in Bad Staffelstein 2020 nicht stattfinden, sagt Mario Kern. Somit fiel auch der Minifotokurs aus, den die Gruppe sonst immer angeboten und mit einem Fotowettbewerb für junge Leute verbunden hatte.
Im Januar 2020 unternahmen die Fotografen eine Exkursion ins Rödentaler Museum für Glas und Glaskunst. Bei abendlicher Dunkelheit konnten sie die angestrahlten Gegenstände in besonders schönen Stimmungsbildern festhalten. "Wir fotografierten dann noch kurz vor dem ersten Lockdown die große Faschingsveranstaltung des Staffelsteiner Karnevals-Klubs zu dessen 33. Jubiläum in der Adam-Riese-Halle - dann war erst einmal Schluss", erinnert sich Mario Kern.
Ausflug in die Vergangenheit
Eine weitere Exkursion führte einige der Mitglieder zum Bunkermuseum Frauenwald in Thüringen. In einem Kriegsfall sollte der dortige Bunker der Bezirkseinsatzleitung des Ministeriums für Staatssicherheit zur Gewährleistung ihrer Führungsaufgaben dienen. "Die Anlage aus DDR-Zeiten ist unberührt von Plünderungen und Vandalismus", sagt Mario Kern. Von der geführten Tour seien alle begeistert gewesen: "Wir durften da drin fotografieren, bis der Sensor geglüht hat."
"Ich persönlich war 2020 am Froschgrundsee und fotografierte den Eisvogel", blickt Mario Kern zurück. Vier Stunden lag mit dem Objektiv mit Brennweite 860 mm auf der Lauer - und es hat sich gelohnt, der Eisvogel ließ sich porträtieren.