Staffelberg: Die Funde sind spektakulär
Autor: Ramona Popp
Bad Staffelstein, Dienstag, 04. Dezember 2018
Die Ergebnisse der archäologischen Grabungen am Staffelberg übertreffen schon jetzt die Erwartungen. Die Arbeiten werden fortgesetzt.
Wie ein Puzzle setzen Archäologen an der Grabungsstätte Staffelberg die Spuren aus der keltischen Vergangenheit zusammen. Seit April sind sie dort zugange. Während Geschichtsinteressierte dies gespannt mitverfolgen, sind längst nicht alle Einheimischen von dem Projekt begeistert.
Das Zangentor der einstigen Befestigungsanlage konnte von den Experten in Position und wahrscheinlicher Größe nachgewiesen werden. Seine Rekonstruktion wird viel Geld kosten, auch wenn es zu einem beachtlichen Anteil Mittel der Europäischen Union sein dürften.
Wissenschaftlich fundiert soll das Ganze ablaufen, ein Schatz gehoben werden, der es erlaubt, als touristische Attraktion vermarktet zu werden.
Das wiederum treibt denen Sorgenfalten auf die Stirn, für die am Staffelberg schon jetzt oft viel zu viele Menschen sind. Es lässt sich also diskutieren über das, was aus den Erkenntnissen gemacht wird.
Fakt ist aber, dass es sich um spektakuläre Funde handelt. Ein Expertenvortrag in der letzten Kreistagssitzung des Jahres stellte dies unter Beweis.
Referent war Philipp Schinkel aus dem Team um Grabungsleiter Markus Schußmann. Der Archäologe sagte, er sei dankbar, am Staffelberg dabei sein zu dürfen, weil man es dort mit "Befunden mit Seltenheitscharakter" zu tun habe.
Anhand von Bildern und Skizzen gab er Einblicke in die harte Arbeit an der Grabungsstelle bei Wind und Wetter. Mal geht es sogar kopfüber, vom Kollegen an den Füßen gehalten, in ein Erdloch hinein, wie ein Foto dokumentiert.