Lichtenfels: Neuer Fahrplan für den Stadtverkehr - das könnte sich für Fahrgäste ändern
Autor: Redaktion
Lichtenfels, Donnerstag, 01. August 2024
Ab September 2025 soll der Stadtverkehr in Lichtenfels mit umfangreichen Erweiterungen starten. Das Busnetz wird zuvor europaweit ausgeschrieben.
Zum 1. September 2025 soll der neue Stadtverkehr Lichtenfels starten, wie das Landratsamt Lichtenfels in einer Pressemitteilung informiert. Zuvor muss das neue Busnetz jedoch aufgrund seines Umfangs europaweit ausgeschrieben werden. Das heißt, dass in diesem Fall interessierte Busunternehmen bis zum 9. September 2024 ihr Angebot abgeben müssen. Die Bekanntmachung ist auf der Homepage des Supplements zum Amtsblatt der EU online zu finden unter https://ted.europa.eu/de/notice/-/detail/438564-2024.
Anforderungen auf über 300 Seiten
Der Landkreis als künftiger Betreiber der Buslinien hat die Qualität des Angebots vorgegeben, sodass am Schluss der günstigste Preis entscheidet. Welche Anforderungen im Detail bestehen, wurde auf rund 300 Seiten zusammengetragen. Die Qualität umfasst unter anderem die Barrierefreiheit, das Busdesign, die technische Ausstattung sowie die zugelassenen Bustypen.
In diesem Anforderungskatalog sind zudem die nötigen Vereinbarungen mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) enthalten. Denn alle Buslinien im Landkreis sind in diesen Verkehrsverbund eingebunden. Der Vorteil ist, dass die Kunden mit nur einer Fahrkarte ganz Ober- und Mittelfranken, Teile von Unterfranken und der Oberpfalz bereisen können, egal ob sie mit Bus, Bahn, U-Bahn oder S-Bahn fahren.
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Unter www.vgn.de/verbundgebiet/findet sich dazu die Karte vom Gesamtraum. Auf den Seiten des VGN kann auch gleich die ganze Reise geplant werden. Mit egon www.vgn.de/egon, dem neuen VGN eTarif, steht einer neuen, zeitgemäßen Nutzung des ÖPNV nichts mehr im Wege. Egon macht den Fahrkartenkauf am Automaten überflüssig, ebenso wie die Suche nach Preisstufen und dem günstigsten Tarif. Zum Losfahren einfach mit der egon Smartphone-App einchecken – und die Fahrt entspannt genießen.
Was ist konkret geplant ab September 2025?
Das Angebot an Busfahrten (gemessen an den zurückgelegten Kilometern) wird gegenüber dem jetzigen um 60% ausgeweitet. Erfreulich ist, dass im regulären Angebot die Anzahl der gefahrenen Kilometer um fast 10% sinkt – also auch einen kleinen Beitrag zur Umweltentlastung leistet. Das übrige Angebot wird als Rufbus ausgestaltet, d.h., dass tatsächlich nur gefahren wird, wenn eine konkrete Fahrt-Bestellung vorliegt. Spannend dabei ist, dass diese Fahrten v.a. abends und am Wochenende angeboten werden.
Konkret steigt die Verkehrsleistung vom Status quo mit ca. 260.000 km/Jahr auf ca. 410.000 km/Jahr, davon ca. 240.000 km/Jahr im Busverkehr und 170.000 km/Jahr im Rufbus-Verkehr.
Der Stundentakt kommt – entweder mit dem regulären Bus oder mit dem Rufbus
Für die Bürgerinnen und Bürger bringt das den Stundentakt auf den Linien 1201 bis 1204 von Montag bis Freitag zwischen 5.30 Uhr und 18.30 Uhr mit dem regulären Bus. Von 18.30 Uhr bis 24 Uhr übernimmt der Rufbus diesen Takt.