St. Joseph Werkstätten brauen Bier mit Menschen mit Behinderung
Autor: Niklas Schmitt
Neuensee, Donnerstag, 11. Juli 2019
In den St. Joseph Werkstätten arbeiten Menschen mit Behinderung und werden so in den Arbeitsmarkt integriert. Jetzt wird dort auch Bier gebraut.
Die Feuertaufe haben sie schon hinter sich. Letztes Wochenende haben Mitarbeiter der Werkstätten St. Joseph aus Neuensee auf dem Altstadtfest in Kulmbach ihr selbst gebrautes "Mainstöffla" ausgeschenkt.
"Für uns war es eine Ehre, dort teilnehmen zu dürfen", sagt Thomas Neugeboren, Produktionsbereichsleiter und Ideengeber für das Projekt. Geschäftsführer Hartmut Springfeld fügt hinzu: "Die Beschäftigten waren total stolz."
Wichtig aber auch, das Bier kam gut an. Denn beides, so führt Springfeld aus, müsse stimmen, das Soziale und die Qualität. Dass die stimmt, dafür sorgen einerseits regionale Produkte.
Die besondere Malzmischung wird von der Firma Weyermann in Bamberg nach Vorgaben von Neugeboren hergestellt. Der Hopfen kommt aus Hallertau. Nur die Maschinen, um die sich Daniel Suffa kümmert, stammen aus Slowenien.
Vorbereitung für den Arbeitsmarkt
"Das ist eine Brauanlage wie sie auch die großen haben, nur in klein", sagt Neugeboren. Das ist wichtig aus zwei Gründen: Zum einen wird das Bier in Neuensee nach hohen Qualitätsmaßstäben gebraut.
Zum anderen kann man den Brauprozess in viele kleine Schritte aufteilen, sodass es ein Produktion ist, "wo man sich auf Augenhöhe begegnen kann", wie Springfeld die Besonderheit für die Menschen mit Behinderung erläutert.
Denn wichtig ist der integrative Aspekt der Arbeit. Dadurch, dass die Mitarbeiter, angeleitet von Neugeboren, die einzelen Schritte des Brauens lernen, könnten sie in Zukunft auch in anderen Brauereien arbeiten und dort in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden.