Druckartikel: Wagner im Bronze-Kampf klar unterlegen

Wagner im Bronze-Kampf klar unterlegen


Autor: Redaktion.

Lichtenfels, Mittwoch, 06. August 2014

Der Lichtenfelser Junior Hannes Wagner verliert bei der Ringer-Weltmeisterschaft in Zagreb den Kampf um die Bronzemedaille klar. Am Ende steht Rang 5 für den 19-Jährigen aus Klosterlangheim zu Buche.
Der Lichtenfelser Hannes Wagner verlor den Kampf um die Bronzemedaille gegen den Armenier Sarkis Kochayan.  Foto: Jörg Richter


Nichts wurde es aus der erhofften Medaille bei der Ringer-Weltmeisterschaft der Junioren in Zagreb für den Lichtenfelser Hannes Wagner. Am Dienstagabend verlor das Talente aus Klosterlangheim seinen Kampf um Platz 3.
Zuvor hatte Wagner im Halbfinale unglücklich gegen den Türken Furkan Bayrak wegen eines Verwarnungspunktes gegen ihn den Einzug ins Finale verpasst. Barak sichert sich am Abend dann die Goldmedaille und Wagner musste gegen den Armenier Sarkis Kochayan um Bronze ringen.
Der 19-Jährige Lichtenfelser fand hier allerdings kein Mittel gegen seinen Gegner und verlor mit 0:3 Wertungspunkten. "Hannes Wagner hat ein starkes Turnier gerungen, im Halbfinale hätte er mit dem berühmten Tick mehr, eine Medaille sichern können", sagte Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann mit einem lachenden- und einem weinenden Auge.

Und DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis fügte an: "Ich denke der Türke Bayrak lag ihm besser, im kleinen Finale gegen den Aserbaidschaner fehlten ihm einfach die technischen Mittel." Zamanduridis war aber mit der Turnierleistung Wagners insgesamt zufrieden.
Nach dem Kampf um Platz 3 sprachen wir mit dem blonden Juniorenringer.
Wie hat eigentlich alles angefangen, wann hast du deine ersten Schritte auf der Ringermatte gemacht ?
Hannes Wagner: Ich glaub ich war damals sechs Jahre alt, als mich ein Freund meines Vaters, der Ringer war, mit zum Training genommen hat. Mein erster Trainer war damals beim AC Lichtenfels Horst Koch.

Lichtenfels ist ja eine Ringerhochburg. Wie empfindest du die Kämpfe und das Fluidum bei den Heimkämpfen ?
Das ist immer was ganz besonderes, die kleine Halle sorgt für eine gute Atmosphäre und auch der harte Kern der Fans, das alles ist über viele Jahre hinweg gewachsen und begeistert mich immer wieder.

Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann bezeichnet dich als Naturtalent, da du mit relativ wenig Training auskommst. Siehst du das auch so?
Ich trainiere normalerweise viermal in der Woche, packe da aber alles rein, was Andere vielleicht in zwei Trainingseinheiten machen. Auch arbeite ich kontinuierlich, habe mit Tobias Schütz einen guten Heimtrainer, der mich auch als Trainingspartner voll fordert. In der unmittelbaren Turniervorbereitung trainiere ich natürlich voll mit, da bin ich zweimal täglich auf der Matte.
Wie sieht es nach der Schule beruflich aus ?
Ich habe mein Fachabitur abgeschlossen und nun ein Jahr gejobbt. Jetzt beginne ich eine Ausbildung bei der Polizei und hoffe, dass man mich dann in die Sportförderkompanie übernimmt. Dort haben zwar die Wintersportarten den großen Anteil der Plätze, aber ich hoffe, mich, mit den Leistungen diesen Jahres empfohlen zu haben.
2014 war das Jahr des Hannes Wagner?
Wenn man so will, zunächst der deutsche Meistertitel in Frankfurt an der Oder, dann die Europameisterschaft, bei der es noch nicht ganz so rund lief und nun der fünfte Platz bei der Weltmeisterschaft. Ich denke, dass ist schon eine Hausnummer, zudem ich ja noch im nächsten Jahr in der Juniorenklasse kämpfen kann.
Was würdest du einem kleinen Jungen sagen, warum er zum Ringen kommen soll ?
Ich denke, es ist die Vielfältigkeit, die diesen Sport ausmacht, Athletik, Technik, Schnelligkeit, Geschicklichkeit - ein Ringer kann eigentlich alles, auch fünf Kilo abnehmen in einer Woche und dann trotzdem noch fit sein.

Das Gespräch führte Jörg Richter