Siege der Michelauer Häggberg und Breithut nur Ergebniskosmetik
Autor: Markus Häggberg
Michelau, Mittwoch, 06. Februar 2019
Der Begriff Doppel-D könnte für den Schachklub Michelau 1 seit Sonntag eine neue Bedeutung haben: Debakel und Dilemma.
Denn nach der unnötigen 2,5:5,5-Klatsche gegen PTSV SK Hof 1 finden sich die Schachspieler vom Obermain nun auf dem direkten Abstiegsplatz wieder. Und es sind nur noch drei Runden Zeit, gegen favorisierte Gegner das rettende Ufer der Bezirksoberliga zu erreichen.
In der Bezirksliga West war das Glück auf der Seite von Burgkunstadt. Im heiß umkämpften Lokalderby bei der "Zweiten" des Kronacher SK gelang der Schachspielervereinigung die Wende zum 5:3-Erfolg. Damit führt die SSV die Liga weiter souverän an.
Bezirksoberliga
;PTSV SK Hof - SK Michelau 5,5:2,5
Nur 17 Züge sollte die Partie von Gert Grüner gegen Olaf Hilbig währen. Dann war Schluss, ein einzügiger Figureneinsteller Grüners sorgte dafür.
Der Michelauer Alfons Schüpferling ging nach nur zehn Zügen - in so überschaubar wie öde gewordener Stellung - ein Remis gegen Marcus von Lossow ein. Einen rabenschwarzen Tag erwischte wohl auch Edgar Schaller gegen Spartak Galstyan. "Ich könnte nicht sagen, wo ich einen Fehler gemacht habe", erklärte er zu dem, was sich auf seinem Brett abgespielt hatte. Mit den schwarzen Steinen am Königsflügel in die Defensive geraten, musste er zusehen, wie der Hofer Galstyan Zug um Zug mehr Druck gegen seinen König aufbaute, bis es zu einem Springervorposten nebst siegbringendem Qualitätsgewinn kam.
Zu dieser Zeit kam es an den Brettern von Markus Häggberg, Andreas Schüpferling und Kurt-Georg Breithut zu einigen Lichtblicken, Immerhin hatte Breithut Druck, Häggberg Vorpostenfelder für seine Leichtfiguren und Schüpferling einen Freibauern, den er in eine Bauernwalze integrieren wollte. Doch Arkadiy Urytskyy stellte gegen Schüpferling Gegendrohungen auf und holte sich mittels eines taktischen Kniffs den vollen Punkt. Zu diesem Zeitpunkt hatte auch Bernd Stammberger seine Partie abgegeben, die aussichtsreich ausgeglichen schien. Doch konnte er ein König-Springer-Manöver Kurt Schleupners zur Eroberung eines wichtigen Bauern nicht verhindern.