Die Führung war erreicht und sollte durch Gert Grüner ausgebaut werden. Der Mann bereitete sich damit zudem ein Geburtstagsgeschenk. Obwohl es zu ungleichfarbigen Läufern kam, war es Grüners Läufer, der einen Freibauern gefährlich unterstützte und letztlich auch den Turm von Eduard Kreiling abklemmte. Was blieb, waren unabwendbare Drohungen für den Neustadter.
Den letzten Punkt zum überzeugenden 5,5:2,5-Sieg steuerte Edgar Schaller gegen Torsten Müller bei. Im Mittelspiel mit einer Qualität in Führung gegangen, wickelte der Michelauer dieses Materialplus in Kombination mit Mattdrohungen souverän ab.
Bezirksliga West
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RMV Conc. Strullendorf -
SSV Burgkunstadt 2:6
Am ersten Brett startete aber Jens Güther von Beginn an sehr konzentriert, entwickelte aus der Eröffnung heraus freies Spiel und nutzte dieses, um sich auf die Königsstellung einzuschießen. Nach dem Einreißen des Bauernschutzringes gewann er die Qualität und einen Bauern, was im Endspiel die Entscheidung für ihn brachte.
Uwe Max erkämpfte sich Stellungsvorteile, in dem er seine zwei starken Springer gut positionierte. Aber sein Gegner konzentrierte alle seine Schwerfiguren auf die schwächelnde h-Linie. Dies sollte den vernichtenden Durchbruch des Strullendorfers sichern.
Ein vorsichtiges Taktieren prägte die Partie von Thomas Barnickel gegen Schmidt. Doch Barnickel nutzte die Zeit, einen gefährlichen Königssturm aufzubauen, der in ein sehenswertes dreizügiges Matt mit Turmopfer endete.
Johannes Türk schien alles zu gelingen. Ohne je in Gefahr zu geraten, schaffte er es, aus einer verzwickten Stellung heraus die Königsstellung seines Gegners zu knacken und baute ein undeckbares Turm-Matt auf.
Anders schien die Partie von Thomas Müller anzulaufen. Nach ungleicher Rochade entwickelte sich ein hochgefährliches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Nachdem Müller eine Leichtfigur um den Preis eines vorrückenden Freibauern gewann, verlegte er sich nicht auf Verteidigung, sondern konterte mit einem tödlichen Mattangriff.
Die Partie von Daniel Völker dümpelte lange vor sich hin, doch das kostete ihn sehr viel Zeit. Als es doch noch spannend wurde und sein Gegner in die Königsstellung einschlug, schaffte es der Burgkunstadter trotz Zeitnot, eine Gewinnstellung aufzubauen. Aber kurz vor dem Matt zauberte sein Gegner ein Damendauerschach auf und sicherte sich damit ein Unentschieden.
Auch am achten Brett spielte die Zeitnot eine große Rolle. Mit dieser musste sich der Gegner von Andreas Rebhan herumschlagen, da dieser ihn durch einen Qualitätsgewinn vor schwierige Aufgaben stellte. Doch kurz vor dem Fallen des Blättchens schaffte er es, den geforderten 40. Zug zu absolvieren. Dies beeindruckte Rebhan so, dass er trotz besserer Stellung in ein Remis einwilligte.
In der letzten Partie konnte man beobachten, wie wichtig im Endspiel ein vorrückender König sein kann. Michael Wagner ließ seinen Monarchen Seite an Seite an den drei Freibauern in Richtung der Umwandlungsfelder eilen. Und durch diese Unterstützung konnten selbst die zwei noch verbliebenen Türme seines Gegners die Bauern nicht mehr aufhalten, so dass er kapitulieren musste. bar