Druckartikel: Lichtenfelser Ziel: "Kreismeisterschaft"

Lichtenfelser Ziel: "Kreismeisterschaft"


Autor: Udo Schilling

Lichtenfels, Freitag, 30. November 2018

Die Lichtenfelser wollen - wie im Vorjahr - wieder beste Mannschaft im Kreis Coburg/Lichtenfels/Kronach werden. Der FCL-Vorsitzende Thomas Neckermann geht entspannt in die Winterpause. Die Qualifikation für den BFV-Pokal ist wieder das Ziel.
Die Lichtenfelser Mannschaft verabschiedet sich nach dem Spiel gegen Herzogenaurach bei ihren Fans in die Winterpause. Gunther Czepera


Best of the Rest, so könnte man die Position des FC Lichtenfels in der Fußball-Landesliga Nordost zur Winterpause bezeichnen. Hinter dem Führungsquartett Eintracht Bamberg (53 Punkte), TSV Neudrossenfeld (51), SC Feucht und SC Schwabach (je 48) führt der FCL als Fünfter mit 35 Zählern den Rest der Liga an. Das sah im Verlauf der bisherigen Spielzeit nicht immer so aus.

Tief mit vier Niederlagen in Folge

;

Nach zwölf Spieltagen betrug der Abstand zu den Relegationsplätzen nur sechs Zähler. Da hatte das Team des Trainergespanns Alexander Grau/Christian Goller gerade vier Spiele in Serie verloren. Danach fing sich das Team wieder und kletterte sukzessive nach oben. Mit dem 4:1-Erfolg zum Abschluss über den bis dato punktgleichen FC Herzogenaurach hat sich der FCL nun ein Polster von 15 Punkten zum Relegationsplatz geschaffen und kann beruhigt die restlichen zwölf Partien nach der Winterpause angehen. Die Trainer können sich nun mit der Mannschaft neue Ziele setzen.

So sieht es auch FCL-Vorsitzender Thomas Neckermann, der entspannt in die Saisonpause geht. "Nach oben ist, genauso wie nach unten, nicht viel möglich. Ein Ziel besteht aber weiter: ein Platz unter den besten zehn. Damit sind wir für den BFV-Pokal qualifiziert. Dafür müssen wir aber noch ein paar Punkte holen. Denn mit ein paar Niederlagen ist man ruckzuck Elfter", warnt Neckermann.

Bestes Team im Fußballkreis

;

Der Vereinsboss hat aber noch einen Titel im Auge, ein - zugegeben - inoffizieller. "Wir wollen Kreismeister werden", sagt der Vorsitzende und meint damit die beste Mannschaft im Spielkreis Coburg/Lichtenfels/ Kronach. "Das waren wir schon im Vorjahr. Wahrscheinlich zum ersten Mal, seit wir in den 70er Jahren in der Bayernliga gespielt haben", vermutet Neckermann. Dazu müssen die Lichtenfelser die Ligakonkurrenten SV Friesen (28 Punkte), FC Coburg (25) und - was nicht allzu schwierig ist - das Schlusslicht TSV Sonnefeld hinter sich lassen.

Bayernliga kein Thema

;

Dieses Ansinnen ist typisch für den FC Lichtenfels. Kleine Brötchen backen und auf dem Teppich bleiben. Ein Aufstieg in die Bayernliga kommt für die Vereinsverantwortlichen derzeit nicht infrage. "Das hat klar finanzielle und strukturelle Gründe. In der Bayernliga müssten wir die Spieler bezahlen, und der Aufwand für den Verein ist deutlich höher", sagt Neckermann.

Der Vorsitzende schwärmt vom Fußball, den die Mannen des Trainergespanns Grau/Goller phasenweise gezeigt haben: "Das Heimspiel gegen Friesen, als wir in den letzten zehn Minuten einen Rückstand in einen 3:2-Sieg verwandelt haben, war für mich der Höhepunkt. Aber auch das letzte Spiel gegen Herzogenaurach war eine Werbung für den Fußball." Auch deshalb kommen ordentlich Zuschauer ins Karl-Fleschutz-Stadion. Mit 290 Fans pro Spiel liegt der FCL auf Rang 2 der Schnittliste hinter Spitzenreiter FC Eintracht Bamberg (325).

Keine herausragenden Spieler

;

Beim Blick auf die Torschützenliste fällt auf, dass kein Lichtenfelser unter den Toptorschützen zu finden ist. Erst bei sechs Toren ist mit Lukasz Jankowiak ein Spieler vom FCL zu finden. Es folgen Maximilian Pfadenhauer (5), Niklas Lulei (4), Andreas Mahr, Christopher Schaller und Dennis Schunke (je 3). Die Ausgeglichenheit im Kader mache das Team aus, meint Neckermann angesichts von 24 eingesetzten Spielern. "So konnten wir auch die Ausfälle wie unsere Langzeitverletzten Stefan Dietz oder Mariusz Jankowiak kompensieren." Der Austausch mit der zweiten Mannschaft in der Kreisliga funktioniere bestens.

Personelles

;

Deshalb werde sich auch personell in der Winterpause nichts tun, fügt der Vorsitzende an. Mit den hervorragend funktionierenden Trainergespannen in der ersten und zweiten Mannschaft will der Verein ebenso weiterarbeiten, wie mit dem sportlichen Leiter Christopher Fischer. "Ich hoffe, dass es so weitergeht", sagt Neckermann. Die Vereinsführung wolle bald Gespräche für die Saison 2019/20 führen.

Trainingsstart am 23. Januar

;

Die Vorbereitung auf die Restrückrunde, die am 2. März in Friesen startet, beginnt am 23. Januar. "Bei den Kreismeisterschaften in der Halle spielen wir nicht mit, dort wird ja Futsal gespielt. Das wollen die Spieler nicht", sagt Trainer Christian Goller. Neben einem privaten Turnier in in Steinach (Thüringen) am 29. Dezember wird dort auch ein Trainingslager absolviert. Untrainiert können die Spieler aber nicht am 23. Januar antreten. "Sie müssen schon vorher einen Trainingsplan für sich abarbeiten, damit fangen sie Mitte Januar an", so Goller.