Lichtenfelser Trainer Grau erwartet eine Reaktion
Autor: Udo Schilling
Lichtenfels, Freitag, 19. Oktober 2018
Nach der schwachen Leistung gegen das Schlusslicht steht mit dem FC Coburg ein mit Spannung erwartetes Derby zum Vorrundenende auf dem Programm.
Wiedergutmachung lautet die Devise bei den Fußballern des FC Lichtenfels an diesem Samstag (14 Uhr). Nach der 0:1-Niederlage beim abgeschlagenen Schlusslicht TSV Sonnefeld treffen die Kicker des FCL im Karl-Fleschutz-Stadion mit dem FC Coburg erneut auf einen Gegner aus dem Nachbarlandkreis.
Sonnefelder Trainer hätte lieber gegen anderes Team gewonnen
;Die erste Mannschaft in dieser Landesliga-Saison zu sein, die gegen Sonnefeld, das bis dahin erst einen Punkt beim 0:0 gegen Coburg ergattert hatte, verloren hat, gleicht für den FC Lichtenfels einer Blamage. Sonnefelds Trainer Heiko Schröder freute sich natürlich über den ersten "Dreier".
"Irgendwann hat sich bei mir die Überzeugung festgesetzt, dass das heute nichts wird mit einem Lichtenfelser Treffer. Die hätten wohl bis Weihnachten weiterspielen können und kein Tor erzielt", sagte er nach dem Abpfiff. Bei den TSVlern, die die Partie wegen Personalproblemen verlegen wollten, stand mit Wassilios Gizas ein 46-Jähriger im Abwehrzentrum. Tief stehend ließen die Sonnefelder die Lichtenfelser kommen, die verhalten begannen und es nach dem Rückstand in der 25. Minute nicht verstanden, den Schalter umzulegen. Schröder hätte seinen ersten Sieg lieber gegen ein anderes Team als die Lichtenfelser gefeiert. "Dort wird mit bescheidenden finanziellen Mitteln und toller Kameradschaft seit Jahren sehr gute Arbeit geleistet, vor der ich nur den Hut ziehen kann", lobt er den Lokalrivalen.
Grau: Haben wir schlecht gemacht
;Davon können sich die Mannen des FCL-Trainergespanns Alexander Grau/Christian Goller nichts kaufen. Grau sparte auch nicht an Kritik: "Das haben wir einfach schlecht gemacht, haben nach dem Rückstand immer wilder und unstrukturierter gespielt und am Ende noch Chancen kläglich vergeben." Die drei Punkte hatten die Lichtenfelser für einen Platz im oberen Tabellendrittel eingeplant. Nun auf Rang 9 mit 22 Punkten sind es wieder nur acht Zähler Abstand zum ersten Relegationsplatz, kein beruhigende Ruhekissen, zumal mit dem FC Coburg (13./15 Punkte) zum Vorrundenabschluss ein gefährlicher Gegner ins Lichtenfelser Stadion kommt.
Grau: Typischer Derbycharakter
;Der Aufsteiger steht mit 15 Punkten auf Rang 13, einen Zähler vor dem Relegationsabstiegsplatz. "Wir haben die Fehler klar angesprochen und erwarten gegen Coburg eine Reaktion und eine Steigerung in allen Belangen", sagt Trainer Grau, dem aber vor der Zukunft nicht bange ist. "Wir haben ja schon gezeigt, dass wir es besser machen können. Auf das Spiel gegen Coburg freuen wir uns, eine Partie mit typischem Derbycharakter."
Die Coburger hatte Grau eigentlich besser erwartet. Die Partie gegen den Aufsteiger werde sicher einen anderen Verlauf nehmen. "Die Coburger wollen Fußball spielen und haben durch die Bank gute Spieler." Vor allem den reaktivierten Daniel Sam, Gökhan Sener, Torjäger Lukas Mosert und Eric Heinze als den Regisseur des FCC nennt der FCL-Coach. Mit verbessertem Umschaltspiel, höherem Tempo und Tempowechseln will sein Team den Coburgern beikommen. FC Lichtenfels: Kraus, Köster (?) - Wige, L. Dietz, L. Jankowiak, Schaller, Ljevsic, Scholz, Schunke, Mohr, Lulei, Graf, Hellmuth, Wagner, Mex,