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Keine Relegation zur A-Klasse im Kreis Co/Lif


Autor: Redaktion.

Lichtenfels, Sonntag, 13. Juli 2014

Bei der Tagung der Kreis-, A- und B-Klassen im Kreis Lichtenfels wurde bekannt, dass es lediglich einen festen Absteiger in die unterste Liga gibt. Die Vereinsvertreter bemängelten zu hohe Pass- und Ausfallgebühren.
Meisterehrung: Mit Bällen und Urkunden zeichnete der Kreisspielleiter und -vorsitzender Helmut Dinkel (von links) bei der Tagung in Woffendorf den FC Hochstadt mit Spielleiter Günter Lind, den SC Jura Arnstein mit Spielleiter Stefan Rehe, den TSV Küps mit Trainer Uwe Walcher und die SpVgg Isling II mit Betreuer Steffen Handke aus.  Foto: Frank Gorille


Nach dem Kuddelmuddel in der Relegation am Ende der vergangenen Saison und einigen Aufstiegsverzichten in letzter Minute, was unter andrem dazu geführt hat, dass der FC Unter-/Oberrodach trotz vier verlorener Relegationsspiele weiter in der Kreisklasse Kronach spielen darf, hat die Fußball-Kreisspielleitung eine erste Konsequenz gezogen: In der neuen, am 2./3. August beginnenden Serie gibt es zwischen den A- und den B-Klassen keine Relegation mehr.
Dies machte Kreisvorsitzender und -spielleiter Helmut Dinkel bei der Arbeitstagung der Kreis- und A-Klasse 2 Lichtenfels sowie der B-Klassen 1 und 2 am gestrigen Sonntag im Sportheim des FC Woffendorf deutlich. Vor nahezu versammelter "Mannschaft" - allein der FC Haarbrücken glänzte durch Abwesenheit - stellte er die Auf- und Abstiegsregelung für den Spielkreis Coburg/Lichtenfels/Kronach vor.

Diese sieht wie folgt aus:

Auf- und Abstiegsregelung

Kreisliga: Aus den Kreisligen Coburg/Lichtenfels und Kronach steigen die beiden Meister direkt in die Bezirksliga auf. Die beiden Vizemeister gehen in die Aufstiegsrelegation um mindestens einen freien Platz. Die jeweils letzten Drei der beiden Kreisligen steigen in die Kreisklassen ab. Die beiden Tabellendreizehnten spielen mit den vier Kreisklassen-Vizemeistern so viele freien Plätze aus, bis die Normzahl 32 erreicht ist. Helmut Dinkel wies darauf hin, dass in der ersten Relegationsrunde die beiden "Kronacher" Releganten auf jeden Fall gegeneinander spielen.
Kreisklasse: Aus den vier Kreisklassen steigen die vier Meister direkt in die Kreisligen auf. Die vier Vizemeister spielen mit den beiden Kreisliga-13. mindestens einen freien Platz aus. Aus den Kreisklassen steigen die Mannschaften auf den jeweils drei letzten Plätzen direkt ab.
Die vier Tabellen-13. spielen mit den sechs A-Klassen-Vizemeistern so viele freie Plätze aus, bis die Normzahl von 64 Mannschaften erzielt ist. Auch hier wird die erste Relegationsrunde regional ausgelost und ausgespielt.
A-Klasse: In den vier A-Klassen des Bereichs Coburg/Lichtenfels und den beiden des Bereichs Kronach spielen insgesamt 96 Mannschaften. Die jeweiligen Meister steigen direkt in die Kreisklassen auf. Die Tabellenzweiten spielen mit den vier Kreisklassen-Viertletzten so viele freie Plätze aus, bis die Normzahl von 64 erreicht ist. Nur die jeweiligen Tabellenletzten müssen in die B-Klasse absteigen.
B-Klasse: Nur die Meister der drei B-Klassen im Bereich Coburg/Lichtenfels und der beiden im Bereich Kronach steigen direkt auf. Ein etwaiger Aufstiegsverzicht muss rechtzeitig bekannt gegeben werden, damit nächstplatzierte Mannschaften aufrücken können.

Saisonende an Pfingsten 2015

Nach dem Ende der Saison, welches für das Pfingstwochenende 23. bis 25. Mai 2015 vorgesehen ist, gibt es bei Punktgleichheit von Mannschaften im Auf- bzw. Abstiegskampf erneut Entscheidungsspiele. Dabei konnte KSL Dinkel ein klein wenig Schadenfreude nicht verhehlen. "Erst wurden wir vom Verband dafür kritisiert", erinnerte er. "Und dann hat sich unsere Regelung plötzlich als richtig erwiesen." Mit der Konsequenz, dass auch der Kreis Bamberg/Bayreuth - wie berichtet - vom Direktvergleich zu Entscheidungsspielen zurückkehrt. Ein paar terminliche Probleme bei der anschließenden Relegation kann es geben, da wegen der im Jahr 2015 erstmals veranstalteten Fußball-Talentiade in Landshut vom 4. bis 7. Juni absolutes Fußball-Spielverbot in Bayern herrscht. Eine Vorgabe vom Bayerischen Fußballverband (BFV), über die viele der Anwesenden den Kopf schüttelten.

Vereine kritisieren zu hohe Passgebühren

Überhaupt scheint der Verband, für den eingangs Ü30-Bezirksausschussmitglied Patrick Garbe die Kampagne "Pro Amateurfußball" in einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt hatte, nicht immer den Nerv der Basis zu treffen. So mokierte sich Hermann Düßel, der Fußballabteilungsleiter der DJK Lichtenfels, über die weiterhin hohen Passgebühren, "obwohl der BFV durch unsere Online-Erledigung viel weniger Aufwand damit hat". Patrick Garbe meinte dazu, dass der BFV seine Kosten auf irgendwelche Weise hereinholen müsse und verfahre nach der Maßgabe, wer viele Wechsel hat, soll eben entsprechend zahlen.
Ferner kritisierte Düßel, der durch den Islinger Ehrenvorsitzenden Edmund Hennig kräftige Unterstützung erhielt, die hohen Spielausfallgebühren von über 100 Euro. Als ob der Verlust der drei Punkte nicht schon genug Strafe sei.
Sowohl Helmut Dinkel als auch Gruppenspielleiter Bernd Geier freuten sich darüber, dass mit dem FC Trieb und dem FC Altenkunstadt/Woffendorf zwei Vereine wieder den Spielbetrieb aufgenommen haben.
Bernd Geier monierte die zum Teil nicht fristgerechte Abgabe der Meldelisten bzw. die dabei teilweise gemachten, falschen Angaben. Der Gruppenspielleiter wörtlich: "Wir haben noch keine C-Klassen. Und einen Reserve-Spielbetrieb haben wir auch nicht mehr!" Er regte an, die Pokalspiele im Juli künftig auf Samstag oder Sonntag anzusetzen. Da bei den aktuellen Pokalspielen die Zuschauerzahlen an den Donnerstagabend sehr mäßig gewesen seien.
Berichte gaben Uli Pochmann für den Schiedsrichterbereich, Günter Wolf für das Kreissportgericht und SR-Kostenpoolverwalter Willi Stefanek. fg