Jule Donath hat ihr erstes Ziel erreicht
Autor: Udo Schilling
Bad Staffelstein, Mittwoch, 10. Juli 2019
Die Staffelsteinerin spielt am Wochenende mit der U18-Nationalmannschaft um die Europameisterschaft. Für den Nachwuchs des TSV ist die 17-Jährige ein Vorbild.
Wenn am Wochenende die U18-Faustball-Europameisterschaft in Hohenlockstedt bei Itzehoe (Schleswig-Holstein) stattfindet, ist auch Oberfranken vertreten. Jule Donath vom TSV Staffelstein trägt dann das Trikot mit dem Bundesadler und will mit dem Team der jungen Frauen den Titel verteidigen, den es vor zwei Jahren errungen hat.
Da es in dieser Altersklasse nicht allzu viele Teams gibt, ist das Teilnehmerfeld mit drei Mannschaften - neben Deutschland noch Österreich und die Schweiz - sehr übersichtlich. Bei den jungen Männern sind immerhin vier Nationen am Start; hier kommt noch Italien dazu.
Das Frauen-Team um das Trainer-Trio Katrin Gewinner, Heike Hafer und Hartmut Maus trifft am Samstag zunächst auf die Schweiz (9.30 Uhr) und am Nachmittag (16.30 Uhr) auf Österreich.
Das beste der drei Teams steht bereits im Finale, die beiden anderen spielen am Sonntag noch einmal in einem "Halbfinale" gegeneinander. Das Endspiel ist für 15 Uhr angesetzt.
Dort hofft Jule Donath auf eine Teilnahme. Der 17-jährigen Abiturientin wurde der Faustballsport quasi in die Wiege gelegt. Ihr Onkel Bernd Donath ist ihr Trainer. Der sieht die Nominierung seiner Spielerin vor allem als Bestätigung seiner Arbeit über Jahre. Stolz sei natürlich auch dabei. "Wir haben aber nicht nur Jule, sondern sind auch in der Breite inzwischen gut aufgestellt", so der Trainer, der durch die Nominierung auch einen Effekt auf das Vereinstraining erkennt. "Das motiviert auch die anderen. Jede im Frauenteam versucht, immer regelmäßiger zum Training zu kommen, auch wenn sie auswärts studiert."
Die jungen Damen um Jule Donath fungieren darüberhinaus als Vorbilder für die Kinder. "Es nehmen nicht alle den Sport so ernst. Aber die, die ernsthaft dabei sind, kommen auch weiter", weiß Bernd Donath. Als beste Beispiele nennt er Leonie Sturm oder seine Tochter Ulla, die beide in Passau studieren, aber bei jedem Spiel der Zweitliga-Damen oder U18 die Fahrten nach Staffelstein und dann zum Auswärtsspiel in den Schwarzwald oder nach Görlitz an die polnische Grenze bewältigen. "Wenn die Mädels solche Mühen auf sich nehmen, ist zu erkennen, dass man in den letzten Jahren nicht all zuviel falsch gemacht hat", so der Trainer.
Über seine Jung-Nationalspielerin sagt der TSV-Trainer: "Jule hat sich in den letzten zwei, drei Jahren technisch wahnsinnig gut entwickelt. Darüberhinaus zeichnen sie ihre Beweglichkeit und ihre Erfahrung aus. Hier zahlt sich aus, dass sie, seit sie darf, in Erwachsenenmannschaften spielt."