Dreikampf bei besten Bedingungen
Autor: Klaus Gagel
Weismain, Montag, 21. Mai 2018
Der Main war warm genug, um von Altenkunstadt nach Weismain wieder drei Disziplinen durchzuführen. 180 waren am Start.
Nachdem in den letzten beiden Jahren das Schwimmen im Main ausfallen musste und der Baur-Triathlon auf einen Duathlon reduziert wurde, ging es beim 18. Baur-Triathlon bei idealen Bedingungen über die vollen Distanzen. 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad, 7 Kilometer auf der Laufstrecke waren die beim "Volkstriathlon" und für die Paratriathleten zu bewältigenden Strecken. Die Olympische Distanz (1,5 km, 40 km, 10 km) mussten die Besten unter den Triathleten schaffen.
Am Ende hießen die großen Sieger Philipp Stadter vom TV Erlangen (2:01:46) und Lena Gottwald vom TSV Zirndorf (2:15:45). Bei den Staffeln siegten über die olympische Distanz das Team Michael Sauer, Michael Teodotovic und Daniel Riedel von Tick Tack F*ck (2:29:38). Bester Teilnehmer beim Volkstriathlon war Michael Kalb vom ASC Kronach/Frankenwald in der Altersklasse TM 25 (1:03:49). Höchsten Respekt verdient die Leistung des Paratriathleten Chris Kolbeck vom TV Burglengenfeld, der die kürzeren Distanzen in 1:35:01 Stunden absolvierte. Die schnellste Staffel stellte auf der Volkstriathlondistanz das Team der Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg mit Alexander Bruns, Dietmar Büchner und Marco Kiesewetter in 1:21:28.
Das Organisationsteam um Helmut Dorsch hatte hervorragende Arbeit geleistet, um den Wettbewerb, der dank der zahlreichen Helfer und Sponsoren zum 18. Mal ausgetragen wurde, für hunderte von Zuschauern und die über 180 Athleten zu einem Erlebnis werden zu lassen.
Auch wenn der Ostwind den Teilnehmern etwas zu schaffen machte, so sorgten doch sommerliche Temperaturen für optimale Wettkampfbedingungen. Bei 15 Grad Wassertemperatur war nach zwei Jahren Abstinenz auch wieder das Schwimmen im Main möglich, wobei Neoprenanzüge Pflicht waren.
Hauen und Stechen im Wasser
Und wie erlebten die Aktiven den Wettbewerb? Für die Besten unter ihnen begann der 18. Baur-Triathlon etwa 500 Meter oberhalb vom Bootshaus in Altenkunstadt vor der S-förmigen Mainschleife. Wie jedes Jahr gab es das Hauen und Stechen im schäumenden Wasser um die Spitzenplätze. Ständig waren die Schwimmer unter Aufsicht durch die DLRG und die Wasserwacht, die dem Tross bis zum Wehr und zurück zum Bootshaus folgten, wo die Teilnehmer unter dem Applaus des Publikums von den helfenden Händen aus dem Wasser geleitet wurden.Im Laufschritt ging es, während man sich von der Neoprenhaut befreite, zum bereitgestellten Rennrad und auf die zehn Kilometer lange selektive Rundstrecke, die viermal zu durchfahren war. Am Altenkunstadter Kreisel stürzten sich die Athleten in die Linkskurve, um Schwung für den folgenden knackigen Anstieg mitzunehmen.
"Es war ganz schön windig auf dem Rad", bekannte die spätere Siegerin Lena Gottwald. "Ich bin teilweise nicht mehr Auflieger gefahren, weil ich Angst hatte, dass es mich runterweht." Doch ganz so schlimm kam es dann doch nicht, und am Ende des Tages freuten sich alle über einen verletzungsfreien Wettkampf, bei dem nur drei Teilnehmer aufgaben.
Bei den Männern gab es den erwarteten Wettstreit zwischen den Topfavoriten Christian Altstadt (LTV Erfurt), Michael Kalb (ASC Kronach-Frankenwald und Philipp Stadter (TM 25, TV Erlangen). Der freute sich am Ende über seinen Gesamtsieg knapp über der Zwei-Stunden-Marke (2:01:46). "Diesmal hat es endlich gereicht", lautete sein Kommentar nach zweiten Plätzen in den Vorjahren. Seine Mitkonkurrenten belegten in ihren Altersgruppen ebenfalls Platz 1. So siegte Bernd Hagen (TM 40) in 2:03:01 und Christian Altstadt (TM 30) in 2:05:14 Stunden.
Vorderste Plätze bei den Frauen belegten neben Lena Gottwald (TW 20) Dana Wagner (Team ggu-software.com; 2:18:58), Hanna Krauß (SSV Forchheim; 2:20:46) und Rita Gottleuber (Roth; 2:37:19). Maria Leidenberger (Forchheim) belegte in der TW 50 den Spitzenplatz in 2:45:37.
Von den heimischen Triathleten erzielten der für den SV Würzburg 05 startende Lukas Steinmetz (2:12:52), Christian Zöllner (SV Bayreuth; 2:14:51), Christian Gründel (TSV Staffelstein; 2:17:12) und Leonard Gärtner (RVC Altenkunstadt; 2:20:32) gute Leistungen. Am Ende steht der positive Eindruck von einem großen Wettbewerb mit familiären Charakter, starken Siegern, zahllosen freiwilligen Helfern, aufgeschlossenen Sponsoren und einem begeisterungsfähigen Publikum.
Weitere Ergebnisse gibt es im Internet unter www.triathlon-service.de