Der FC Redwitz bleibt nur Statist
Autor: Redaktion.
Redwitz, Freitag, 29. August 2014
Nicht viel mehr als ein Sparringspartner ist der Aufsteiger bei der SpVgg Selbitz , die nach dem Erfolg beim Spitzenreiter wie entfesselt aufspielt.
In einem vorgezogenen Spiel des zehnten Spieltages enttäuschte der FC Redwitz nach furiosem Saisonstart gestern Abend bei der SpVgg Selbitz und war mit dem 0:3 noch gut bedient.
SpVgg Selbitz - FC Redwitz 3:0
Die Heimelf nahm den Schwung aus dem 1:0-Auswärtssieg bei Tabellenführer Feucht mit und übernahm von Anfang an das Kommando. Von den durchschnittlich fünf Jahre älteren Gästen war im ersten Durchgang rein gar nichts zu sehen. Ein hart gesottener FC-Fan attestierte in der Halbzeit lautstark: "Wir waren nicht einmal im Selbitzer Strafraum." In der Tat, die Hausherren legten einen furiosen Start hin, schnürten die Mannen um den regionalligaerfahrenen Tobias Dalke regelrecht ein. Nur aufgrund ihrer großen Erfahrung verhinderten die Gäste in der Anfangsviertelstunde einen Rückstand.
Die beste Chance für Selbitz vergab der auf links durchgebrochene Felix Strootmann frei vor dem Gästekeeper. Dann aber brach Rico Raithel den Bann: Mit einem fein gezirkelten Freistoß aus 18 Metern Mitte Tor besorgte er das längst überfällige 1:0. Nur kurz darauf ließ der mit nach vorn geeilte André Keilwerth einen Eckball von Fabian Elbl einen Tick zu zärtlich über die Stirn streichen. Das 2:0 besorgte der eminent fleißige Mittelfeldmotor Elbl nach Doppelpass mit Mittelstürmer Markus Bächer: Jauch hatte gegen Elbls platzierten Schuss ins linke Ecke erneut nur das Nachsehen. Kurz zuvor hatte sich Raithel ein weiteres Mal energisch durchgetankt und scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel nur knapp.
Die Hausherren ließen auch im zweiten Durchgang nicht locker und zeigten weitere schnelle Spielzüge. Lediglich die Entschlossenheit im Abschluss ließ jetzt ein wenig zu wünschen übrig. Dann schalteten die Selbiotzer einen Gang zurück und versuchten, die endgültige Entscheidung per Konter herbeizuführen. In dieser Phase kam Redwitz besser auf, spielte 20 Minuten gut mit und kam nach Flanke von David Daumann zur einzigen erwähnenswerten Chance, doch Stefan Dinkel setzte den Kopfball freistehend neben das Tor.
Stattdessen ging die Selbitzer Taktik voll auf. Ein unwiderstehlicher Sololauf von Yannick Schuberth, der eine stake Partie ablieferte, bescherte den Hausherren das dritte Tor. Seine Hereingabe im richtigen Augenblick leitete der spielfreudige Bächer direkt weiter auf den eingewechselten Julian Schütz, der aus vollem Lauf mit links ins lange Eck traf. Ein Hochgeschwindigkeitstor zum Zungeschnalzen.
Am Ende hätten ein Freistoß von Elbl aus 25 Metern (73.), eine Direktabnahme von Bächer nach Vorarbeit des eingewechselten Martin Damrot (84.) und ein weiterer Freistoß von Kevin Winter (89.) das 4:0 bedeuten können. Der Selbitzer Anhang freute sich über eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der es nicht gerecht wäre, einen Akteur herauszuheben.