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Clemens Grünbeck ist neuer Vorsitzender des BC Staffelstein


Autor: Martin Kreklau

Bad Staffelstein, Mittwoch, 26. März 2014

Clemens Grünbeck ist zum Badminton gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Vor Kurzem wurde er zum neuen Vorsitzenden des BC Staffelstein gewählt.
Clemens Grünbeck übernimmt einen gut geführten Verein. Deshalb will er auch, dass es zunächst so weitergeht wie bisher. Ein paar Ziele hat er sich aber dennoch gesteckt.  Fotos: Martin Kreklau


Hektik entspricht nicht seiner Lebensphilosophie. "Wenn du es eilig hast, gehe langsam", ist auf einem Kalender zu lesen, der Clemens Grünbecks Küche ziert. Der 46-Jährige ist Pastoralreferent, badmintonbegeistert und seit Kurzem neuer Vorsitzender des Badminton-Clubs Staffelstein.

Nun würde man erwarten, dass Grünbeck, der inzwischen in Schney wohnt, schon von Kindesbeinen an den Badminton-Schläger schwingt - doch weit gefehlt. "In meiner Jugend habe ich hauptsächlich Fußball gespielt. Und Tischtennis - viel Tischtennis", sagt er.

Badminton ist kein Federball

Zum Badminton ist er erst vor rund zehn Jahren gekommen. Damals wollte er in einem Zeltlager mit einem Freund Federball spielen und wunderte sich, als der Bekannte immer so auf den Ball drosch. "So spielt man aber kein Federball", sagte Grünbeck. "Nein, so spielt man Badminton", antwortete der Freund.

Ein himmelweiter Unterschied. Denn während beim Federball möglichst viele Ballwechsel das Ziel sind, versucht man beim Badminton, den Gegner daran zu hindern, den Ball regelkonform wieder über das Netz zu bringen.

Grünbecks Neugier war geweckt und fortan traf er sich regelmäßig in Forchheim mit dem Bekannten. In einen Verein einzutreten kam für den aus Marktgraitz stammenden Grünbeck allerdings nicht in Frage. "Ich wollte das damals nicht, weil ich das Gefühl hatte, mir würde dazu die Zeit fehlen", sagt er.

Doch der Spaß am Badminton brachte ihn dann doch dazu, dem Verein in Forchheim beizutreten: "Dort habe ich mich allerdings nie so richtig wohl gefühlt." Ganz anders in Bad Staffelstein: "Als ich vor knapp drei Jahren wieder hierher kam und mich beim BC Staffelstein vorstellte, da habe ich den Verein und seine Mitglieder sehr offen erlebt", sagt Grünbeck und ergänzt lachend: "Das sage ich jetzt nicht nur, weil ich der neue Vorsitzende bin!"

Ein Schock zum Start

Die Offenheit beim BC Staffelstein ging so weit, dass ihn seine neuen Vereinskollegen gleich darauf aufmerksam machten, dass er seinen Schläger falsch hält. "Das war natürlich erstmal ein Schock. So etwas möchte man nach fünf Jahren Badminton nicht mehr hören", sagt Grünbeck. Doch die Art und Weise, wie er auf dieses Manko hingewiesen wurde, hat ihn überzeugt. "Es war alles sehr freundschaftlich", sagt er.

Es dauerte nicht lange, da trat der Vorstand mit der Bitte an ihn heran, das Amt des Schriftführers zu übernehmen. Grünbeck sagte zu. Die Zeit verging und seit Mitte März ist er nun neuer Vorsitzender - und tritt dabei in große Fußstapfen. "Mein Vorgänger Ludwig Müller hat das total gut gemacht. Er hinterlässt keine größeren Baustellen, deshalb ist mein Anliegen vor allem, dass es erst einmal so gut weitergeht wie bisher", sagt Grünbeck. Doch ein paar Ziele hat er sich schon gesetzt.

Jugendarbeit im Vordergrund

Ganz oben auf seiner Agenda steht die Jugendarbeit, die er stärker fördern möchte. Bereits in den vergangenen Monaten hat der Verein hier Fortschritte gemacht und verfügt jetzt über drei Jugendtrainer mit Lizenz. "Ich habe selbst als Jugendlicher von der Mitgliedschaft in Vereinen profitiert. Man kann sich dabei entwickeln, lernt mit Konflikten umzugehen sowie mit Siegen und Niederlagen gleichermaßen", sagt Grünbeck.

Zu seinen sportlichen Zielen gehört vor allem, eine Zweite Mannschaft für den BC Staffelstein auf die Beine zu stellen. Hier sollen sich dann insbesondere die jungen Mitglieder austoben dürfen und die Möglichkeit bekommen, regelmäßig unter Wettkampfbedingungen zu spielen. Außerdem steht in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen des Vereins an, das natürlich entsprechend gefeiert werden soll.

Alleine vorzupreschen, liegt aber nicht in Grünbecks Natur. "Ich habe lange überlegt, bevor ich mich entschieden habe, den Vorsitz zu übernehmen", sagt er. Eine Rolle habe natürlich gespielt, dass nur wenige bereit waren, Verantwortung zu übernehmen. Den Ausschlag für die Entscheidung habe jedoch gegeben, dass er sich auf die Unterstützung der anderen Mitglieder verlassen kann: "Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, allein zu sein, hätte ich es vermutlich nicht gemacht."

Im liegt sehr viel daran, gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern und dem gesamten Verein etwas zu schaffen - miteinander, ohne Hektik und ohne Eile.