Brose-Profis aus Trainingshalle verbannt
Autor: Redaktion
Lichtenfels, Montag, 16. März 2020
Das Trainingszentrum in Strullendorf wurde gesperrt. Die Basketballer müssen sich zu Hause fit halten. Coburgs Trainer Jan Gorr hofft noch auf eine Saisonverlängerung. Die Fußball-Amateure müssen sich mindestens bis 19. April gedulden.
Gesperrte Sportplätze und geschlossene Turnhallen: Die Ausrufung des Katastrophenfalls in Bayern im Zuge der Coronaviruskrise hat für die Sportvereine in der Region weitere Einschränkungen zur Folge. Nachfolgend eine Umfrage unter fränkischen Klubs, wie sie mit der verschärften Situation umgehen.
Brose-Trainingshalle gesperrt
Eigentlich wollten die Bundesliga-Basketballer von Brose Bamberg am Montag nach einem freien Wochenende wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Doch die Halle im Trainingszentrum Hauptsmoor in Strullendorf ist seit gestern für die kommenden 14 Tage gesperrt, auch der Kraftraum darf nicht mehr betreten werden. "Wir haben einen Trainingsplan erarbeitet, mit dem sich die Spieler individuell fit halten sollen", sagt Brose-Mediendirektor Thorsten Vogt. Die Basketball-Profis werden demnach in nächster Zeit in den eigenen vier Wänden Kraftübungen absolvieren sowie Waldläufe bestreiten müssen. Wer will, kann auch auf einem Freiplatz mit dem Ball trainieren. Sämtliche Spieler, auch die ausländischen, bleiben zunächst in Bamberg. "Gerade unsere ausländischen Spieler fühlen sich aufgrund unseres Gesundheitssystems zurzeit in Deutschland besser aufgehoben als zu Hause. Keiner will zurück in seine Heimat", erklärt Vogt. Auch wenn nicht trainiert wird: Die Verträge mit den Trainern laufen erst einmal normal weiter. Lediglich die Jugendcoaches feiern Urlaubstage ab.
Auch in der Geschäftsstelle des Bundesligisten sei man derzeit noch weit davon entfernt, über Kurzarbeit nachzudenken. Zwar seien die Geschäftsstellen in der Kornstraße und im Trainingszentrum Hauptsmoor am Montag für den Publikumsverkehr bis auf weiteres geschlossen worden, die Mitarbeiter, die teilweise ins Home- Office geschickt wurden, blieben aber per E-Mail erreichbar.
HSC-Trainer plant Training
Jan Gorr, Trainer des Handball-Zweitligisten HSC Coburg, hat für diese ungewisse Zeit bereits neue Trainingspläne erarbeitet. "In den nächsten vier, fünf Wochen wird zu diskutieren sein, welche Möglichkeiten wir haben. Es kann sein, dass wir, wenn es weitergeht, sehr viele Spiele in sehr kurzer Zeit haben. Darauf müssen wir entsprechend vorbereitet sein."
Fünf Wochen durchgehend Training sei aber keine Option: "Es muss zwischendurch auch eine aktive Regeneration geben. Da gilt es jetzt, alles zu planen."
Schließlich hat der souveräne Spitzenreiter bis jetzt eine tolle Saison gespielt und will diese nach den Worten Gorrs "natürlich sehr gerne auch ordentlich zu Ende bringen". Am besten mit dem zweiten Aufstieg in der Vereinsgeschichte in die stärkste Handball-Liga der Welt.
HC Erlangen blickt voraus
Die Handball-Bundesliga hat den Spielbetrieb vorerst bis zum 22. April ausgesetzt. Für den HC Erlangen entfallen zwei Heimspiele in Nürnberg und damit bleiben Einnahmen durch fast 5000 Zuschauer aus, die pro Partie in die Halle kommen.