Spatenstich fürs Solarkraftwerk der Neue Energie Obermain
Autor: Matthias Einwag
Unterneuses, Dienstag, 04. Februar 2014
Mit dem ersten Spatenstich begannen am Dienstag die Bauarbeiten des Solarkraftwerks der Genossenschaft Neue Energie Obermain (NEO). Die Anlage wird 976 Kilowatt leisten und im April Energie liefern.
Die Bauarbeiten des Solarkraftwerks der Genossenschaft "Neue Energie Obermain" (NEO) haben begonnen. Zusammen mit stellvertretendem Landrat Georg Vonbrunn und Ebensfelds Bürgermeister Bernhard Storath wurde am Dienstagnachmittag der erste Spatenstich ausgeführt. Das Photovoltaikkraftwerk zwischen Unterneuses, Unterzettlitz und Niederau wird 976 Kilowatt Strom liefern. Der überwiegende Teil der Solarenergie wird von der nahe gelegenen Bio land-Bäckerei Schedel abgenommen.
Betriebsdauer: 20 Jahre
Auf dem 1,6 Hektar großen Areal werden rund 4000 Solarmodule mit einer Fläche von ca. 7000 Quadratmetern aufgestellt. Die Genossenschaft hat die beiden Grundstücke für 20 Jahre von zwei Landwirten gepachtet - mit der Option auf Verlängerung. Mitte April, so ist geplant, soll die Anlage ans Netz gehen und Energie einspeisen.
Als Investoren treten die derzeit 275 Mitglieder der 2012 gegründeten Genossenschaft auf. Als Bauträger konnte die Staffelsteiner IBC Solar AG gewonnen werden.
Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) sagte, der Bau dieses Kraftwerks sei ein Schritt in Richtung Autarkie, um künftig weniger abhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Das Photovoltaikkraftwerk sei besser als riesige Windräder, die weithin zu sehen sind. Die Flächen unmittelbar neben dem Bahndamm seien zudem aus ackerbaulicher Sicht nicht besonders wertvoll.
Uwe Fischer vom NEO-Vorstand erklärte, dass dieses Projekt das bayernweit größte Solarkraftwerk in Bürgerhand sei. Dass die Genossenschaft mit der Ökobäckerei Schedel einen zu diesem Projekt passenden Stromabnehmer gefunden habe, sei ideal.
Thomas Schaller vom NEO-Aufsichtsrat merkte an, dass für das Kraftwerk kein besserer Standort hätte gefunden werden können, denn der hier produzierte Strom müsse nur über eine Leitung von gut einem Kilometer Länge transportiert werden. "Das ist genau das, was wir in unserem Landkreis machen müssen", schloss er.
Stellvertretender Landrat Georg Vonbrunn (JBU) freute sich ebenfalls über die Verwirklichung dieses ersten Großprojekts der NEO. Hier werde Energie aus der Region für die Region erzeugt. "Die Energiewende ist bei uns angekommen."