Sparkasse Coburg-Lichtenfels: alle Standorte bleiben

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Die Sparkassenfiliale am Bahnhof in Lichtenfels ist von den Veränderungen betroffen. Sie wird künftig nur noch Selbstbedienungs-Standort sein. Gänzlich abgebaut wird der nur wenige Schritte entfernte Geldautomat am Kaufhaus Weka. Foto: Ramona Popp
Die Sparkassenfiliale am Bahnhof in Lichtenfels ist von den Veränderungen betroffen. Sie wird künftig nur noch Selbstbedienungs-Standort sein. Gänzlich abgebaut wird der nur wenige Schritte entfernte Geldautomat am Kaufhaus Weka. Foto: Ramona Popp
Die Karte zeigt Standorte und Veränderungen in den Stadtgebieten von Lichtenfels und Coburg.
Die Karte zeigt Standorte und Veränderungen in den Stadtgebieten von Lichtenfels und Coburg.
 
Übersichtskarte der Sparkasse Coburg-Lichtenfels mit ihren Standorten
Übersichtskarte der Sparkasse Coburg-Lichtenfels mit ihren Standorten
 
Die Vorstandsmitglieder der Sparkasse, Martin Faber, Siegfried Wölki (Vorsitzender) und Roland Vogel (von links)
Die Vorstandsmitglieder der Sparkasse, Martin Faber, Siegfried Wölki (Vorsitzender) und Roland Vogel (von links)
 

Drei Filialen der Sparkasse Coburg-Lichtenfels werden zu reinen Selbstbedienungs standorten, andere aber aufgewertet. Damit trägt das regionale Kreditinstitut der Kundenfrequenz Rechnung. Die gute Nachricht ist aber: Alle Standorte bleiben erhalten.

Es kam nicht, wie befürchtet: Mit der Einladung, um über geplante Änderungen im Geschäftsstellennetz zu berichten, verleitete die Sparkasse manchen Pressevertreter zu der Annahme, Filialschließungen stünden bevor. So gesehen waren es gute Nachrichten, die der Vorstand mit Siegfried Wölki an der Spitze, Martin Faber und Roland Vogel am Dienstag in der Lichtenfelser Hauptstelle verkündeten. Alle 47 Standorte in den Städten und Landkreisen Coburg und Lichtenfels bleiben erhalten. Es gibt keine Schließungen und keine Kündigungen.

Was es zum 1. Oktober geben wird, sind Umstrukturierungen, von denen laut Wölki sechs der insgesamt rund 590 Mitarbeiter direkt betroffen sind. Diese Beschäftigten werden innerhalb des sich über zwei Landkreise erstreckenden Geschäftsgebietes an anderen Stellen eingesetzt. Sie selbst erfuhren das übrigens ebenfalls am Dienstag. Teilweise werde ihr Wechsel mit Weiterqualifizierungen verbunden sein, kündigte der Vorstandsvorsitzende an.

Die Filiale am Bahnhof in Lichtenfels ist eine von dreien (die beiden anderen sind Coburg-Creidlitz und Gemünda), die künftig reine Selbstbedienungsstandorte mit Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und Briefkasten sein werden. Es wird also dort keinen Servicemitarbeiter mehr geben; Berater waren schon bisher nicht vor Ort.

Nachfrage nach Beratung steigt

Da aber die Nachfrage nach persönlicher Beratung steigt, wolle man dieses Angebot ausbauen, wie Siegfried Wölki ausführte. Am Standort Lichtenfels-Breiter Rasen, in Meeder und Grub am Forst soll es ab Oktober feste Beratertage geben. Aufgewertet werden die Filialen in Lichtenfels-Schney und Lichtenfels-Seubelsdorf sowie Coburg-Lauersgraben und Ahorn. Sie werden eigenständige Finanz-Center, an denen künftig zusätzlich zum bisherigen Service ein Leiter vor Ort sein wird.

"Wir decken die Bedürfnisse der Kunden ab", fasste der Vorstandsvorsitzende zusammen. Persönliche Service-Dienstleistungen würden weniger in Anspruch genommen, Online-Dienstleistungen und persönliche Beratung hingegen wesentlich stärker nachgefragt. Man habe es sich mit den Veränderungen nicht leicht gemacht, betonte er, die Zahlen jeder Filiale genau angeschaut. Bei denen, die nun Selbstbedienungs-Standorte werden, habe man die Service-Vorgänge an einer oder zwei Händen pro Tag abzählen können. Deshalb wolle man die dortigen Mitarbeiter lieber in der Beratung einsetzen.

Martin Faber ergänzte, in Sachen Beratung habe es in den vergangenen Monaten bei der Sparkasse umfangreiche Schulungen gegeben. Die Beratung erfolge standardisiert, das heißt, ein Kunde würde von Mitarbeiter A keine andere Empfehlung bekommen als von Mitarbeiter B. Dabei seien die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden mit seinen jeweiligen Lebensumständen ausschlaggebend, merkte Wölki an. "Es geht nicht da rum, was wir gerne verkaufen."

Nach der allgemeinen Geschäftslage gefragt, hatte der Vorstand schließlich richtig gute Nachrichten: "Wir sind mit der Entwicklung im ersten Halbjahr sehr zufrieden." Sowohl in den privaten Einlagen als auch im Firmenkundengeschäft gebe es eine deutliche Steigerung. "Man ist optimistisch, man investiert. Das ist ja auch positiv für die Region."