"Söder" winkte in Kleukheim als Kronprinz vom Wagen
Autor: Gerda Völk
Kleukheim, Montag, 12. Februar 2018
Auch wenn das Wetter etwas zu wünschen übrig ließ, führten am Faschingssonntag wieder einmal alle Wege nach Kleukheim.
Hunderte Besucher ließen sich trotz leichten Schneefalls einen Höhepunkt der Faschingszeit am Obermain nicht entgehen. Unter dem Motto "Heut geht's rund im Kelbachgrund" hatten sich 43 Gruppen angemeldet. In diesem Jahr beherrschten regionale Themen, die Motivwagen und Fußgruppen.
Die Nußbaumfreunde aus Kleukheim betrauerten die Schließung der Gastwirtschaft "Zur Luise". "Hier haben wir gesungen, getanzt und gelacht, doch leider wird jetzt zugemacht", stand auf ihrem Wagen zu lesen. Auch die "Schnitzel-Freunde Kehlbachgrund" bedauerten die Schließung des Lokals, gab es da doch die "weltbesten Schnitzel." Gar mancher würde "für Luises Schnitzel alles gem". Auch das Kümmelner Wasser brodelte ordentlich in einem Waschzuber. Es sei "zu schade zum Weglaafen", drum wollten es die Kümmeler lieber für ihr Naturheilbad verwenden. Der Küpser Gartenbauverein ließ verlauten, dass der wilde Westen gleich hinter Ober- und Unterküps anfängt. Und ein Motivwagen verkündete, dass in Ebensfeld Licht brennt, nur in Dittersbrunn nicht.
Ein prächtig gestalteter Motivwagen folgte dem anderen, dazwischen waren immer wieder auch Fußgruppen zu sehen und "Einzelkämpfer". Dann widmete sich ein Motivwagen doch der großen Politik. "Die Führer der Welt sind nicht mehr weise, die machen nur noch Scheiße." Nicht ganz so drastisch drückte sich die Freiwillige Feuerwehr Oberküps aus. In Anlehnung an eine große fränkische Fastnacht-Sendung winkte der künftige bayerische Ministerpräsident als Prinz Luitpold in die Menge.
Über den üblichen Bonbon- und Gummibärchenregen durften sich besonders die Kinder freuen. Manch einer hatte sich schon vorsichtshalber mit Taschen und Rucksäcken ausgerüstet und schleppte reiche "Beute" mit nach Hause. Eins war jedoch gewiss: Auch wenn die Welt mal untergeht, Neudorf weiter auf dem Hügel steht.