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Silvesterraketen gefährden alte Häuser in Marktzeuln


Autor: Gerda Völk

Marktzeuln, Mittwoch, 03. Dezember 2014

Ein Brand in den engen Häuserzeilen von Marktzeuln hätte fatale Folgen. Die Gemeinde will die Bürger noch einmal aufklären, wie gefährlich an Silvester Raketen und Böller für die alte Bausubstanz werden könnten - statt eines Verbotes.
Noch ist der Himmel über den historischen Gebäuden in Marktzeuln dunkel. Beim Silvesterfeuerwerk bittet die Gemeinde die nötige Vorsicht walten zu lassen, damit kein Schaden entsteht. Foto: Gerda Völk


Bis zum Jahreswechsel sind es nur noch wenige Wochen, dann wird der Himmel vom bunten Feuerwerksspektakel hell erleuchtet sein und jede Menge Feuerwerkskörper das neue Jahr begrüßen. Das Feuerwerk zum Jahreswechsel war auch Thema der letzten Sitzung des Gemeinderats in Marktzeuln am Dienstagabend. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im historischen Kern der Marktgemeinde birgt einige nicht zu unterschätzende Gefahren, dessen sind sich sowohl Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (FWG) als auch der Gemeinderat bewusst. Allerdings scheint bei einigen Bürgern, die das neue Jahr mit Raketen, Böllern und Co. begrüßen, nicht immer ein ausrechnendes Bewusstsein für die Gefahren vorhanden zu sein.

Gemeinderat Hubert Gehrlich (FWM) beobachtete Zeitgenossen, die sehr unachtsam im Bereich der Kirche mit Feuerwerkskörpern umgegangen sind.

Auch ohne ein entsprechendes durch die Gemeinde erlassenes Verbot, ist "das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern verboten", wie Bürgermeister Friedlein-Zech aus dem Sprengstoffgesetz zitierte. Insofern sei die Rechtslage klar.

An die Vernunft der Bürger appellieren

Bevor die Gemeinde darüber hinaus ein Verbot ausspricht, möchte sie an die Vernunft der Bürger appellieren. "Wir wollen ein Bewusstsein für die Situation schaffen", sagte Friedlein-Zech. Ein Brand in den engen Häuserzeilen der Marktgemeinde hätte fatale Folgen. Zumal die große Gefahr besteht, dass ein verirrter Feuerwerkskörper in einem der leerstehenden Häuser einen Brand entfachen könnte, der nicht rechtzeitig genug entdeckt werden könnte. Wenn ein Haus "Am Flecken" in Flammen aufgehen würde, müsste wie Kreisbrandrat Timm Vogler gegenüber dem Bürgermeister erklärte, die höchste Alarmstufe ausgelöst werden.

In den nächsten Tagen möchte die Gemeinde die Anlieger anschreiben und über die Gefahren informieren und aufklären. Ähnlich, wie es auch in der Stadt Coburg geschieht. Nichts zu machen wäre nach Ansicht des Bürgermeisters die schlechteste Möglichkeit.
Auch für das Jahr 2015 beschloss der Gemeinderat die Fortführung des Fassadenprogramms für Privatanwesen und eine entsprechende Bedarfsmeldung im Städtebauförderungsprogramm bei der Regierung von Oberfranken.

Aus der letzten nicht öffentlichen Sitzung gab Bürgermeister Friedlein-Zech die Vergabe eines Auftrags an die Firma König GmbH in Beltheim in Höhe von 6516 Euro für die Möblierung der neuen Kinderkrippe bekannt.