Segen fürs Zuhause
Autor: Alfred Thieret
Lichtenfels, Freitag, 17. Juni 2016
Zwei Einrichtungen des Heilpädagogischen Zentrums zogen in neue Räume. Zur Einweihung der Außenwohngruppe 1 und der Frühförderung lud die Caritas ein.
Am Freitag fand unter großer Beteiligung von Ehrengästen die Einweihung der neuen Räumlichkeiten des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) der Caritas für die Außenwohngruppe 1 und die Frühförderung statt. Der Raiffeisenbank Obermain Nord eG gehört das von der Firma Göhl erstellte Gebäude.
Im einleitenden Gottesdienst, den Weihbischof Herwig Gössl in Konzelebration mit Dekan Michael Schüpferling hielt, hob der Weihbischof hervor, dass es sich hier um ein Haus der Sorge für Menschen mit unterschiedliche Einschränkungen handle, um ihnen ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Schließlich segnete der Geistliche das Gebäude mit seinen Räumen und die Kreuze, die für die einzelnen Zimmer bestimmt waren.
Keine neuen Gruppen
Die HPZ-Gesamtleiterin Maria Wiehle machte gleich zu Beginn darauf aufmerksam, dass keine neue Einrichtung eröffnet werde, sondern dass die seit 24 Jahren in der Kronacher Straße 4 untergebrachte Frühförderung und die seit 2005 in der Schillerstraße befindliche Außenwohngruppe lediglich in größere Räumlichkeiten umgezogen seien. Im neuen Gebäude seien die Frühförderung im Erdgeschoss und die Außenwohngruppe mit zwölf Plätzen im Obergeschoss eingezogen. Zudem gebe es noch zwei kleine Apartments für betreutes Wohnen im Erdgeschoss.Wiehle machte auch darauf aufmerksam, dass das Heilpädagogische Zentrum inzwischen auf 14 Abteilungen mit 320 Mitarbeitern angewachsen sei.
Eine Herzenssache
Da ihm die Menschen mit Behinderung ein
großes Anliegen seien, freute sich Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein, dass mit dieser Maßnahme eine Weiterentwicklung des vielfältigen Angebots der Caritas für behinderte Menschen ermöglicht wurde. "Die Grundlage all unseres Handels ist das christliche Menschenbild. Die Sorge um Kranke, Pflegebedürftige und von Menschen mit Behinderung war und ist schon immer ein Erkennungszeichen des christlichen Dienstes am Menschen", unterstrich der Diözesan-Caritasdirektor. Landratstellvertreter Helmut Fischer zollte dem Caritasverband hohe Anerkennung für das, was er in unterschiedlichen Bereichen und verschiedenen Kommunen im Landkreis für Menschen mit Behinderung geschaffen habe.
Bürgermeister Andreas Hügerich lobte ebenfalls das Engagement des Heilpädagogischen Zentrums der Caritas und stellte fest: "Was Sie leisten für Menschen mit einem Handicap ist eine starke Säule für ein lebendiges Lichtenfels."
Als Vertreter der Raiffeisenbank Obermain Nord erläuterte der Vorstandsvorsitzende Thomas Siebenaller das Zusammenkommen seiner Bank als Investor und des HPZ als Mieter des Hauses. Josef Fugmann vom bauausführenden Unternehmen Göhl-Bau stellte die kurze Bauzeit des aus Mauerwerksfertigteilen erstellten Gebäudes heraus.
Flotter Baufortschritt
Nach dem Spatenstich am 20. März letzten Jahres feierte man schon am 24. Juni letzten Jahres Richtfest und im März konnte heuer bereits die offizielle Übergabe der Räumlichkeiten erfolgen, die eine Nutzfläche von 1200 Quadratmetern umfassen. Die Leiterin der Frühförderung, Heidi Eschenbacher-Müller, stellte ihre Abteilung kurz vor. Die Frühförderung stehe entwicklungsverzögerten Kindern im Alter von wenigen Monaten bis zur Einschulung zur Verfügung, wenn eine pädagogische und medizinische Indikation vorliege.
Derzeit seien 182 Kinder in Behandlung. Um ein Kind in seiner Entwicklung voranzubringen, stünden 17 Therapeuten aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie zur Verfügung.
Markus Kleinhenz stellte als Leiter der Außenwohngruppen die zwölf Bewohner der stationären Wohneinheiten der Außenwohngruppe 1 vor.