Saunaland der Obermain-Therme bekommt See
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Montag, 25. März 2013
Die Saunalandschaft der Obermain-Therme wird bis Herbst 2014 für 7,2 Millionen Euro vergrößert. Ein Teich wird neu angelegt. Insgesamt entstehen fünf weitere Saunen. Die Kapazität reicht dann für rund 1300 Besucher pro Tag aus.
Das Saunaland der Obermain-Therme ist höchst beliebt. Es hat so viel Zulauf, dass das einst für 400 Gäste pro Tag konzipierte Gelände zu klein geworden ist. Sogar an den schwächsten Tagen werden 400 Besucher pro Tag gezählt. Bis zu 1000 Gäste am Tag sind inzwischen normal, und an Spitzentagen besuchen rund 1300 Menschen das Saunaland.
Dass das nicht so bleiben kann, ist den Räten des Thermalsolbadzweckverbands seit langem klar. 2009 begannen sie, sich Gedanken zu machen, wie das Areal sinnvoll vergrößert werden könnte. Am Montagvormittag gaben sie mehrheitlich grünes Licht für die Erweiterung, die insgesamt 7,2 Millionen Euro kosten wird.
Zusammen mit dem Kronacher Architekturbüro Müller entstand in den vergangenen Jahren eine Planung, die an den Garten Eden erinnert: Die Grundfläche wird von 5000 auf rund 15 000 Quadratmeter vergrößert. In der Mitte des Areals liegt ein etwa 1000 Quadratmeter großer Süßwassersee, der zum Schwimmen geeignet ist.
Außen herum entstehen eine große Eventsauna für 70 bis 100 Gäste mit großzügigen Ruhezonen, eine Seesauna mit Rundumblick auf Kloster Banz und den Staffelberg, eine Meditationssauna sowie zwei zusätzlichen Themensaunen.
Baubeginn noch im Frühjahr
Die Grundstücke sind schon seit längerer Zeit im Besitz des Zweckverbands. Die Ausschreibungen erfolgen nun umgehend. Baubeginn wird noch in diesem Frühjahr sein, die Fertigstellung ist für Herbst 2014 geplant. Weil das erweiterte Saunaland außerhalb des bestehenden Areals liegt, wird der Badebetrieb kaum durch die Bautätigkeit beeinträchtigt.
Bad Staffelsteins Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU), der zugleich Vorsitzender des Zweckverbands ist, freut sich über den am Montag gefassten Beschluss: "Alle Ziele, die wir hatten, sind in der Planung berücksichtigt." Ein Ziel sei gewesen, mehr Saunen zu schaffen, um der hohen Besucherfrequenz gerecht zu werden. Zweites Ziel sei gewesen, mehr Ruhemöglichkeiten innen und außen bereitzustellen. Drittes Ziel sei es, mehr Wasserfläche anzubieten, was durch einen Natursee und ein zusätzliches Becken geschehen werde.
Landrat Christian Meißner (CSU) spricht von einer "richtungweisenden Entscheidung nach intensiver Debatte". Von der Planung ist er begeistert: "Wir stoßen in eine neue Dimension vor." Schließlich gelte es, die gute Reputation als "Fünf-Sterne-Premiumsauna" nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen: "Wir erweitern um die Dimension von der Größe eines Fußballfelds." Beim Planen sei stets Wert darauf gelegt worden, eine Parklandschaft zu schaffen, in der der Gast Urlaub vom Alltag nehmen könne.
"Wir gehören mit Sicherheit zu den Top 10, wenn nicht zu den Top 5 in Deutschland", ist sich Christian Meißner sicher. Jürgen Kohmann ergänzt: "Der Landrat untertreibt: Wenn wir fertig sind, sind wir die Anlage in Deutschland."
Viele Ruhezonen eingeplant
Wert hätten die Planer und die Zweckverbandsräte darauf gelegt, viele Ruhezonen und eine großzügige Gartenlandschaft mit architektonisch schön gestalteten Gebäuden zu projektieren, sagt der Landrat, so "dass es künftig beim Aufguss nicht gar zu eng wird". Bürgermeister Kohmann ergänzt, dass das bestehende Saunaland einst auf rund 400 Besucher pro Tag ausgelegt war. Die Kapazität sei erschöpft, weshalb die Erweiterung erforderlich sei. Thermen-Werkleiter Hans Josef Stich fügt hinzu, dass nach dem Umbau bequem 1300 Gäste pro Tag im Saunaland Platz finden werden. Dafür habe man beim Planen genügend Ruheplätze und Rückzugsräume vorgesehen.
Nebeneffekt der Erweiterung: Etwa zehn neue Arbeitsplätze für Aufsichts- und Reinigungspersonal können ebenfalls geschaffen werden.
Einig sind sich Landrat Meißner und Bürgermeister Kohmann darin, dass die Obermain-Therme die Erweiterung des Saunalandes aus eigener Kraft finanzieren werde. Zum einen rechnen sie mit mehr zahlenden Besuchern, zum anderen werde eine moderate Anhebung der Eintrittspreise erfolgen, wenn die Erweiterung im Herbst 2014 abgeschlossen sein wird.
Die im vergangenen Jahr abgeschlossene Modernisierung der Obermain-Therme sei nach Angaben von Jürgen Kohmann mit rund 2,3 Millionen Euro im Rahmen der Kostenberechnung geblieben.