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Rote Karte für grünen Pfeil an der Mainbrückenkreuzung in Altenkunstadt


Autor: Stephan Stöckel

Altenkunstadt, Mittwoch, 28. Januar 2015

Der Vorschlag eines Altenkunstadter Bürgers, den Verkehr an der Mainbrückenkreuzung flüssiger zu gestalten, wurde nach Rücksprache mit der Polizei aus Sicherheitsgründen verworfen. Die Straße ist einfach zu stark frequentiert.
Einen grünen Pfeil an der Mainbrückenkreuzung, wie von einem Bürger vorgeschlagen, wird es nicht geben. Die Polizei lehnt den Vorschlag ab, da querende Fußgänger und Radfahrer einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt wären.  Foto: Stephan Stöckel


von unserem Mitarbeiter Stephan Stöckel

Altenkunstadt — Ein Einwohner hatte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) vorgeschlagen, an der Mainbrückenkreuzung einen grünen Pfeil für Rechtsabbieger anzubringen. Diese könnten dann auch bei Rotlicht in die Weismainer Straße abbiegen, müssten allerdings dem Querverkehr Vorrang gewährend sowie auf querende Fußgänger und Radfahrer achten.
Letzterer Punkt ist für die Polizei in Lichtenfels, an die Hümmer den Vorschlag weitergeleitet hatte, die Krux an der Sache. "Die stark frequentierte Fußgängerquerung ist in den Schulweg integriert", zitierte Hümmer aus einem Schreiben der Polizeiinspektion, die die Anregung ablehnt.

Die Ordnungshüter erinnern außerdem daran, dass die neue Verkehrsführung an der Kreuzung, die man nach dem Bau der Umleitungsstrecke von Burgkunstadt nach Altenkunstadt und dem Abriss der alten Mainbrücke eingerichtet hatte, bei den Autofahren für Umgewöhnungsschwierigkeiten gesorgt habe. Die Verkehrsteilnehmer müssten sich nun ein weiteres Mal umgewöhnen.

"Verschlechterung der Situation"
Die Polizei kommt zu dem Schluss: "Ein grüner Pfeil führt nur zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation." In diesem Zusammenhang teilte Hümmer mit, dass die Mainbrückenstraße bis Ende Mai geteert sein werde, dann folge die Bahnhofsstraße.
Das umständliche Aufklappen und Zusammenfalter der Baupläne hat ausgedient. Mit einem Beamer wurden am Dienstagabend die Grundrisse der Gebäude in digitalisierter Form an die Wand projiziert. Aus diesem Grund tagte das Gremium nicht im kleinen Sitzungszimmer, sondern im großen Saal des Rathauses. Während die neue Darstellungsform reibungslos verlief, hat eine andere Form der Präsentation "noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen", wie es Gemeinderat Ludwig Winkler von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO) formulierte. Beim Patienten handelt es sich um die Stadtführer-App von Altenkunstadt der Internetmarketingagentur "Cityguide", die man auf jedes Smartphone herunterladen kann.

Ärger übert eine App
"Der Veranstaltungskalender ist unübersichtlich und die Mitarbeiter des Rathauses werden ohne Telefonnummer und Mailadresse angezeigt. Sucht man unsere renommierten Hotels, dann stößt man zunächst auf weniger bedeutende Pensionen aus dem Gemeindebereich", ärgerte sich Winkler, der damit eine kurze, aber lebhafte Diskussion anstieß. Dabei wurde auch die mangelnde Verlinkung zu den aufgeführten Unternehmen auf der App beklagt.
Hans-Werner Schuster (CSU), der einen kleinen Hofladen mit Bäckerei betreibt, berichtete aus eigener Erfahrung, dass das Unternehmen "Cityguide" für weiterführende Informationen und Verlinkungen Geld verlange. Er verwies auf ein entsprechendes Schreiben, das er erhalten hatte. "Ich soll ein dreijähriges Abonnement abschließen, das mich jährlich 300 Euro kosten soll." Lohnt sich die Geldausgabe überhaupt? Diese Frage machte mit Blick auf die gemeindliche Homepage die Runde. Diese soll nämlich, wie Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) mitteilte, erneuert und verbessert werden.
Gunther Czepera (CSU) wollte wissen, wie es um zwei Bauvorhaben in der Gemeinde Altenkunstadt bestellt sei. Zunächst sprach er den Spielplatz an, der unweit des Radlerheimes in Maineck errichtet werden soll. Gerd Hofmann von der Bauverwaltung teilte mit, dass die Geräte bestellt seien. "Sobald es die Witterung erlaubt, fangen wir mit den Bauarbeiten an", sagte er.
Bautechniker Armin Freitag äußerte sich zur Kinderkrippe, die an die Kreuzberg-Kita angebaut wird. Seinen Ausführungen zufolge werden derzeit die Fensterfronten in die Dämmung integriert. Zudem müssten die Holzsäulen verspachtelt werden, um sie brandschutztechnisch zu schützen. "Diese Arbeit kann nur bei einer Temperatur von mindestens zehn Grad stattfinden. Momentan ist es dafür noch zu kalt", stellte er fest. Auch der Dachdecker warte noch auf wärmeres Wetter. "Dadurch hat sich der Zeitplan etwas leicht nach hinten verschoben", bilanzierte Freitag.
Bereits im Jahre 2005 wurde der Innenraum der katholischen Kuratiekirche Maineck renoviert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Nun soll in drei weiteren Schritten das Gotteshaus noch schöner werden (unsere Zeitung berichtete). Der Bürgermeister gab bekannt, dass die Gemeinde dem Antrag auf denkmalpflegerische Erlaubnis für die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen zugestimmt und an die untere Denkmalschutzbehörde weitergeleitet habe.
Am Pfingstsonntag, 24. Mai, wird Altenkunstadt wieder zum Mekka für Triathleten aus nah und fern. Der Baur-Triathlon, der einvernehmlich genehmigt wurde, macht es möglich. Zum 15. Jubiläum findet in diesem Jahr zusätzlich zur olympischen Disziplin (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen) ein Volkstriathlon statt. Jeder kann mitmachen, egal ob als Einzelkämpfer oder gemeinsam mit Freunden in der Staffel. Der Volkstriathlon erstreckt sich über die kürzeren Distanzen 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und sieben Kilometer Laufen, die auch ungeübteren Sportlern eine Teilnahme ermöglichen sollen.

"Bayerische" im Paratriathlon
Außerdem wird Altenkunstadt wieder zum Austragungsort der bayerischen Meisterschaften im Paratriathlon, für die dieselben Distanzen wie beim Volkstriathlon gelten. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.baur-triathlon.delink.
Der Genossenschaftsverband der Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Lichtenfels darf am 9. März dieses Jahres in der Kordigasthalle von 18 bis 24 Uhr einen Gesundheitsabend durchführen.
Zwei Bauanträge und zwei Bauvoranfragen erhielten das gemeindliche Einvernehmen. Sie waren von folgenden Personen eingereicht worden: Gerhard Schmidt (Errichtung einer Doppelgarage mit Carport in Burkheim), Kerstin Kodisch und Christian Sünkel (Umbau eines Wohngebäudes in Altenkunstadt), Ralf Klamert (Errichtung eines Doppelhauses mit Carports in Baiersdorf) sowie Sebastian Hopfenmülleer und Maria Freitag-Hopfenmüller (Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Prügel).