Romansthal bekommt ein Schmuckstück
Autor: Mario Deller
Bad Staffelstein, Mittwoch, 03. Juni 2020
Im Zuge der Dorferneuerung werden die Alte Schule und der Betsaal saniert und umgebaut.
Insgesamt zufrieden zeigte sich im Rahmen von Ortsbesichtigungen der Bauausschuss hinsichtlich der Fortschritte bei der Dorferneuerung in Romansthal, der Generalsanierung der Adam-Riese-Schule und der nicht minder umfangreichen Sanierungsmaßnahme an und in der Alten Darre.
Im Zuge der Dorferneuerung werden in Romansthal bekanntlich die Alte Schule und in unmittelbarer Nähe der Betsaal saniert und umgebaut zum Zwecke der Neunutzung. Auf in der Summe knapp eine Million Euro veranschlagt ist das Gesamtvorhaben in ortsbildprägender Lage, von EU und Freistaat Bayern mit rund 400 000 Euro bezuschusst. In den verschiedenen Bereichen des Erd- beziehungsweise Obergeschosses der Alten Schule ist unter anderem eine Unterbringung eines Jugend-, Obstpress- und Versammlungsraumes oder zum Zwecke der Direktvermarktung angedacht. Der künftige Keltenraum könnte als Ausgangspunkt für Naturexkursionen dienen.
Im Beisein des Leiters der örtlichen Projektgruppe, Marius Kober, sowie Ortssprecher Ulrich Schmitt verschaffte sich das Gremium einen Überblick. Fenster, Fassade, Dach und Dämmung am Gebäude der Alten Schule sind bereits erneuert, noch im Juni soll der Fliesenleger seine Arbeit aufnehmen. Die Romansthaler Bevölkerung hatte sich seit der ersten Zusammenkunft vor einigen Jahren schon in die Konzeption eingebracht. Bürgermeister Jürgen Kohmann lobt das ausgesprochen hohe Engagement im Ort. Anders als beispielsweise bei der Fassadenneugestaltung der Alten Schule mit Schieferplatten waren schon bisher zur Umsetzung der Dorferneuerung auch Maßnahmen nötig, die nach außen hin kaum erkennbar sind, wie ein vom Bürgermeister angeführtes Beispiel deutlich macht: So mussten die Wurzeln der rund 120 Jahre alten Linde am ebenfalls zu sanierenden Betsaal freigelegt werden. Das neu geschaffene Fundament dieses Gebäudes wurde dann um die Wurzeln herum geschalt. Man wolle, so Bürgermeister Kohmann abschließend, am gesteckten Ziel festhalten, die Gesamtmaßnahme in Romansthal mit Sanierung von Alter Schule und Betsaal sowie Neugestaltung der dortigen Außenbereiche bis Jahresende abzuschließen.
Verzögerungen gibt es hingegen bei der Sanierung und Erweiterung der Alten Darre in Bad Staffelstein. Zusammen mit dem Leiter der Kulturinitiative (KIS), Hermann Hacker, besahen sich die Stadtvertreter die Baustelle. Durch die Schaffung eines - wie übrigens künftig auch an der Alten Schule in Romansthal - barrierefreien Zugangs und den Einbau einer behindertengerechten Toilette genügt die Alte Darre als Aufführungsort unterschiedlichster kultureller Veranstaltungen künftig den heutigen Anforderungen. Durch entsprechenden Umbau wird die Alte Darre künftig 40 Quadratmeter mehr Platz bieten, so dass dann bis zu 100 Zuschauer möglich sein werden. Die großen Säulen, die bislang bei Darbietungen und Vorträgen manchen Gästen die Sicht nahmen, wurden bereits entfernt. Möglich macht dies ein zum Einsatz kommendes modernes Statikverfahren unter Verwendung von Luftaufhängungen mit Eisenträgern.
Nicht zuletzt aufgrund der komplexen Rahmenbedingungen im Eingangsbereich zur Realisierung eines barrierefreien Eingangs mit Rampe war schon länger klar, dass der ursprünglich angedachte Eröffnungstermin 31. März nicht eingehalten werden konnte. Nun dürfte sich der Abschluss der Maßnahme bis in den Sommer hineinziehen vielleicht bis Juli, vielleicht auch noch ein, zwei Monate länger.
Ein 6,7-Millionen-Projekt
Noch zwei Hausnummern größer als die Maßnahmen in Romansthal und in der Alten Darre gestaltet sich die Generalsanierung und Modernisierung der Adam-Riese-Schule mit einem veranschlagten Volumen von rund 6,7 Millionen Euro. Unter anderem wird hier die Elektrik komplett neu verlegt, das Schulhaus energetisch saniert und die Barrierefreiheit hergestellt. Wenngleich bis zur geplanten Fertigstellung des Millionenprojekts voraussichtlich Ende 2021 noch allerhand zu tun ist, geht es den Umständen entsprechend gut voran. Mittlerweile 60 bis 70 Prozent der Gewerke sind mittlerweile vergeben, auch einzelne Klassenzimmer sind bereits nutzbar. Im Zuge der Maßnahme wird das Angebot des Kinderhorts 100 Betreuungsplätze umfassen.