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Rödingers renovieren Hotels in Bad Staffelstein


Autor: Matthias Einwag

Bad Staffelstein, Donnerstag, 27. November 2014

Nun wird auch das zweite Haus des Staffelsteiner Hotels Rödiger renoviert. Nach 25 Jahren entsprechen Möbel und Sanitäreinrichtung nicht mehr den Wünschen und Anforderungen der Gäste. 800.000 Euro wendet der Hotelier dafür auf.
Das 1991 errichtete zweite Gebäude des Hotels Rödiger wird zu Beginn des nächsten Jahres generalsaniert. Nach Abschluss der Bau- und Renovierungsarbeiten ist der gesamte Hotelkomplex wieder auf der Höhe der Zeit. Foto: Matthias Einwag


Stillstand ist Rückschritt. In der Tourismusbranche ist diese Formel geradezu eine Faustregel für erfolgreiches Wirtschaften. Marco Rödiger ist sich dessen bewusst. Deshalb haben sich die Geschwister Marco und Alexandra Rödiger entschlossen, nun auch das zweite Haus ihres Hotels zu sanieren. 800.000 Euro werden sie zu Beginn des kommenden Jahres in die Generalsanierung des 1991 errichteten Gebäudes investieren.

Eigentlich ist die Einrichtung der 33 Gästezimmer noch gut, sagt Marco Rödiger, doch sie entspreche einfach nicht mehr dem Zeitgeist. Nach 25 Jahren müssen nun auch die Wasserleitungen erneuert werden, weil das kalkhaltige Staffelsteiner Wasser eben deutliche Spuren hinterlassen hat. Die Elektroinstallation werde ebenfalls auf den Stand der Zeit gebracht. Eine Brandmeldeanlage und ein elektronisches Schließsystem würden eingebaut, das hauseigene Schwimmbad werde saniert und ein kleiner Ruhebereich angegliedert.

Zudem werde ein kleiner Anbau errichtet, um im Frühstücksraum mehr Platz zu schaffen.

"Die Leute sind heute verwöhnt", sagt der 41-Jährige, und bei der Hotelsuche nutzten sie meist einschlägige Internetportale. Wenn sie dort sehen, dass zum Beispiel die Einrichtung nicht auf dem neuesten Stand sei, könne dies das Ausschlusskriterium sein.

Möbel günstig abzugeben

Obwohl die Möbel nicht abgenutzt seien, werde die gesamte Inneneinrichtung der 33 Gästezimmer ausgetauscht, fährt Marco Rödiger fort, der das Hotel seit 1996 gemeinsam mit seiner Schwester führt. Doch wohin mit den nicht mehr ganz der Mode entsprechenden Möbeln? Vieles habe er versucht, um die Tische, Stühle, Schränke und Betten anzubringen - vergeblich. Da die Möbel zwar nicht mehr ganz neu, wohl aber in gutem Zustand sind, möchte Marco Rödiger sie günstig an Selbstabholer abgeben. Vielleicht hat ja der eine oder andere Eigentümer einer Ferienwohnung Bedarf? Auch die Fernsehapparate würden ausgewechselt, weil vom Gast heute einfach größere Bildschirme gewünscht würden. Die Bäder müssten völlig entkernt und neu mit Duschen, Waschbecken und Armaturen versehen werden. Der Zeitgeist ist gnadenlos.

Ist diese Sanierung abgeschlossen, blickt Marco Rödiger für sein Hotel (110 Betten) mit angegliedertem Restaurant, Cateringservice sowie dem "Bistro am Meer" in der Obermain-Therme (insgesamt 63 Mitarbeiter) positiv in die Zukunft. Die Tendenz der Zimmerauslastung steige stetig. "Aber man muss etwas dafür tun", fügt er umgehend hinzu - etwa indem die Homepage kontinuierlich gepflegt wird und man sich um die Suchmaschinen-Optimierung im Internet kümmert.

Um einen solchen Betrieb wirtschaftlich führen zu können, müsse auch die Energiebilanz stimmen, sagt der gelernte Hotelbetriebswirt und Koch. Vor wenigen Jahren habe er deshalb eine Hackschnitzelheizung installieren und drei kleine, gasbetriebene Blockheizkraftwerke einbauen lassen.

Wenn diese Sanierung abgeschlossen ist, hat Marco Rödiger es geschafft, die beiden Häuser seines Hotels binnen drei Jahren auf modernsten Stand zu bringen. Wichtig in einer Region, die großenteils vom Tourismus lebt.