Reundorf wird Kletterparadies
Autor: Alfred Thieret
Reundorf, Dienstag, 25. Oktober 2016
Vor der Umgestaltung des Spielplatzes wurden auch zwei junge "Experten" nach ihren Wünschen befragt.
Nachdem bereits im April die Reundorfer Vorschläge für eine Umgestaltung des in der Nähe der Rosenstraße, also in der Ortsmitte, gelegenen Spielplatzes einbringen konnten, stellte Bürgermeister Andreas Hügerich mit Unterstützung von Bautechniker Hans Scheumann und Hochbauamtsleiter Ulrich Sünkel nun im Rahmen eines Bürgergesprächs am Montag das Konzept vor, in das Anregungen der Bürger mit eingeflossen sind.
Hunde laufen frei herum
Der Bürgermeister ging zunächst kurz auf den anderen Spielplatz in der Hainstraße in der Nähe der Mainbrücke ein, wo die Problematik mit freilaufenden Hunden besteht, da der Platz aufgrund seiner Lage im Überschwemmungsgebiet nicht eingezäunt werden kann.
Beim Spielplatz an der Rosenstraße sei man wegen der relativ geringen Größe von rund 400 m² doch etwas eingeschränkt, weshalb man zwar Impulse der Bürger aufgegriffen habe, aber nicht alle Wüschen verwirklichen konnte.
So konnte beispielsweise die vorgeschlagene Bobbycar-Bahn aus Platzgründen nicht verwirklicht werden. Auch eine gewünschte Verengung des zum Spielplatz führenden Weges, um Fahrradfahrer zum Absteigen zu bringen, sei nicht möglich gewesen, weil dann auch der Durchgang für Kinderwagen zu eng geworden wäre. Der Bürgermeister zog auch aus dem Publikum mit der achtjährigen Annika und der dreijährigen Ida zwei "Experten", wie er sich ausdrückte, hinzu, um sie nach ihren Eindrücken zu dem Spielplatzumbau zu befragen.
Hans Scheumann stellte dann das neue Spielplatzkonzept vor, wobei er herausstellte, dass die Stadt über 43 öffentliche Spielplätze und elf Spielplätze in Kindergärten und Schulen verfüge. Bei der Gestaltung eines Spielplatzes müsse man gründliche Überlegungen anstellen, um den Platz sinnvoll zu nutzen, da man für jedes Spielgerät einen Sicherheitsabstand einkalkulieren müsse, erklärte Scheumann.
Das beherrschende Element des Spielplatzes wird eine Kletterkombination in Form eines Kletterturmes sein, an dem man über ein Netz, eine Kletterwand oder über eine Leiter hochklettern und über eine Rutsche oder eine Stange wieder nach unten gelangen kann. Der Anschaffungspreis ist hier mit 6700 Euro veranschlagt. Für 1200 Euro werde auch wieder eine Schaukel installiert. Hinzu kommen noch ein Kleinkinderfederwipper in Form eines Polizeiautos für 750 Euro und ein Reck für 450 Euro. Die zwei vorhandenen Bäume würden als Schattenspender ebenso belassen wie das Karussell.
Spielgeräte für 11 000 Euro
Ein Spielhaus und eine Sitzgruppe in verschiedener Höhe für Erwachsene und Kinder werde ebenso vom städtischen Bauhof erstellt wie ein neuer Sandkasten ein begrenzender Holzzaun. Für die neuen Spielgeräte ergeben sich somit ohne Einberechnung der Arbeiten des Bauhofs Kosten in Höhe von 10 826 Euro. Anschließend sprachen die Bürger noch einige andere Themen an. So nahm Siegfried Kerner auf das leidige Hundeproblem am Spielplatz an der Hainstraße Bezug. Hier würden täglich zahlreiche Hundebesitzer mit ihren Pkws anfahren und ihre Hunde frei laufen lassen, die dann oft auf den Spielplatz laufen würden.
Hinweise, dass dies verboten sei, würden die meisten Hundebesitzer ignorieren. In diesem Fall sollte man das Autokennzeichen notieren und an die Stadt weiterleiten, stellte der Bürgermeister klar.
Siegfried Kerner machte auch auf die im kommenden Jahr anstehende 875-Jahr-Feier aufmerksam. Zu diesem Anlass wolle man den Main mit einbeziehen, wozu eine Bootsanlegestelle sehr nützlich wäre. Er bat Bürgermeister Hügerich zu eruieren, ob dies im Rahmen "Flussparadies Franken" möglich wäre. Ein Thema, das schon lange im Gespräch ist, war der Glascontainer-Stellplatz. Da es schwierig sei, einen anderen Platz zu finden, sollte man den Platz zumindest durch Asphaltierung der Bodenfläche und beispielsweise durch Abschirmung mit Flechtwerk schöner gestalten.