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Radweg zwischen Michelau und Schwürbitz wird beleuchtet


Autor: Ramona Popp

Lichtenfels, Donnerstag, 21. Februar 2013

Zwischen Michelau und Schwürbitz werden noch in diesem Jahr 24 Straßenlampen aufgestellt. Rund 37.700 Euro kostet das. Die Erdarbeiten übernimmt der Bautrupp der Gemeinde.
Entlang des Radweges zwischen Michelau und Schwürbitz werden Leuchten installiert, um mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu gewährleisten. Der Gemeinderat beschloss dies in seiner Sitzung am Mittwochabend. Foto: Ramona Popp


Eine Beleuchtung entlang des Rad- und Spazierweges zwischen Schwürbitz und Michelau hatte Dritter Bürgermeister Paul Habich (SPD) schon vor fünf Jahren angeregt. Aber in der Zwischenzeit erlaubte es die finanzielle Situation nicht, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Jetzt aber schon: Am Mittwochabend beschloss der Gemeinderat, noch heuer dort 24 Straßenlampen aufstellen zu lassen. 37.730 Euro wird das laut Angebot der Eon kosten. Die Erdarbeiten wird der gemeindliche Bautrupp in Eigenleistung übernehmen; sie dürften sich in einem Wert von 34.000 Euro bewegen. An jährlichen Kosten für den Unterhalt ist mit rund 2107 Euro zu rechnen. Es gab 13 Befürworter und sieben Gegenstimmen.

Von einem Kostenaufwand von 80.000 Euro für die Wegbeleuchtung zu sprechen, wie es in einem kritischen Einwand geschah, das wollte Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) so nicht stehen lassen.

Hier werde lediglich eine Eigenleistung von 34.000 Euro gebucht. Der Bautrupp habe auch nichts liegen gelassen, was zu machen gewesen wäre.

In der vorausgegangenen Sitzung des Hauptverwaltungsausschusses hatte es einen einstimmigen Empfehlungsbeschluss für die Beleuchtung des Radweges gegeben. Dies, nachdem schon 2008 zwischen Lettenreuth und Oberreuth, an der "wohl dunkelsten" Verbindung zwischen zwei Ortsteilen, wie der Bürgermeister fand, Straßenlampen aufgestellt worden waren. Dort war der Sicherheitsaspekt im Vordergrund gestanden. Auf der rund eineinhalb Kilometer langen Strecke zwischen Michelau und Schwürbitz gibt es auch einige dunklere Stellen, wo zu beiden Seiten Bäume wachsen. Das Hauptargument war jedoch, dass dies ein bei Spaziergängern und Radlern beliebter Weg und auch einer von touristischer Relevanz sei. Der Weg werde von April bis Oktober stark angenommen und viele Leute laufen in den Abendstunden dort, betonte Paul Habich, der den ersten Vorstoß unternommen und sein Anliegen dann wiederholt vorgebracht hatte. Man habe in den vergangenen Jahren in das Freizeitgelände Rudufersee viel investiert und eine der am besten gepflegten Anlagen zum Baden und Zelten in der Region geschaffen.

Der Bürgermeister hatte sich auch dafür ausgesprochen, die Maßnahme jetzt anzugehen, wo man sie gut finanzieren könne. Es müsse derzeit kein Projekt, das der Gemeinderat für notwendig erachtet hat, aufgeschoben werden.

In der CSU-Fraktion gab es dennoch einige Gegner dieses Vorhabens. Siegfried Vockentänzer nannte es überflüssig und verschwenderisch. In der dunkleren Jahreszeit werde der Weg wenig genutzt, und zu den anderen Zeiten brauche man kein Licht. Roland Ponsel waren die Kosten zu hoch, und Carlo Scheidt, der selbst täglich dort mit dem Rad zur Arbeit fährt, sagte, er habe entlang des Weges noch nie Straßenlampen vermisst. Man müsse nicht die ganze Landschaft ausleuchten.

Gudrun Oechsner (Freie Wähler) meinte ebenfalls, diese Investition sei zu teuer und nicht unbedingt nötig. Jochen Weber (JWU) vertrat die Auffassung, man sollte mit dem Geld lieber Fahrbahnschäden ausbessern, statt eine Beleuchtung anzuschaffen, durch die solche Schäden dann auch an dieser Stelle noch augenscheinlicher würden. Clemens Weisser (CSU) hingegen machte sich für die Beleuchtung stark und schilderte dabei seine Erfahrungen als Radfahrer, wenn es nicht hell ist: "Plötzlich steht ein Fußgänger vor einem." Den Radweg am Bahndamm in Michelau benutze er, wenn es dunkel wird, schon überhaupt nicht mehr, weil es ihm da "angst und bange" werde. Er nehme dann immer die Strecke übers Wehr. Neben dem Aspekt der Sicherheit sah Weisser auch eine Aufwertung für die "Oase Rudufer". Mit diesem beleuchteten Weg könne man etwas schaffen, worauf man in anderen Kommunen "vielleicht ein bisschen neidisch wird ".