Profis mit Schlauch und Schaum
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Donnerstag, 20. Oktober 2016
Erstmals trafen sich die Maschinisten aus den drei Kreisen Lichtenfels, Coburg und Kronach zum Gedankenaustausch und einer gemeinsamen Übung.
Jeder Brand ist anders. Eine lodernde Scheune erfordert von den Feuerwehrleuten andere technische Kenntnisse als ein brennendes Auto. Um möglichst auf jeden Fall vorbereitet zu sein, sollten vor allem die Spezialisten eine gute Ausbildung haben. Und weil die Bedienung technischer Geräte immer anspruchsvoller wird, ist Zeit erforderlich, um die Einsatztechnik zu verstehen und sie richtig einzusetzen.
Stefan Liebl, der Kommandant der Staffelsteiner Feuerwehr, räumt der Aus- und Weiterbildung großen Stellenwert ein. Er gehört zu den Mitinitiatoren des ersten gemeinsamen Maschinistentreffens im Bereich der Integrierten Leitstelle (ILS), zu dem die Kreise Lichtenfels, Coburg und Kronach sowie die Stadt Coburg gehören. Die Maschinisten von Großtanklöschfahrzeugen trafen sich kürzlich im Staffelsteiner Feuerwehrhaus zum Meinungsaustausch und zu praktischen Übungen.
"Es war ein guter Erfahrungsaustausch.
Zugführer Michael Liebl hatte das Treffen federführend organisiert, weil er weiß, wie wichtig der Erfahrungsaustausch untereinander ist. Die Geräteschau eines Herstellers für Feuerwehrbedarf ergänzte das Treffen. Ein Kundenberater informierte die Maschinisten über die Praxiserfahrungen bei größeren deutschen Berufsfeuerwehren. "Wir alle nahmen wertvolle Tipps und Tricks zu Löschtechniken, zur Beschaffung und zum Trinkwasserschutz mit", sagt Stefan Liebl. Konkret seien die Maschinisten in Techniken des Trinkwasserschutzes geschult worden - etwa mit dem Rückflussverhinderer. Bei den meisten Feuerwehren seien diese Armaturen noch nicht vorhanden, sie seien erst in der Beschaffungsphase. Im Innenministerium werde derzeit geklärt, in welchem Maß der Staat die Kommunen bei derartigen Beschaffungen finanziell unterstützen wird.