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Preis für löwenstarke Ausbildung


Autor: Gerda Völk

Lichtenfels, Freitag, 21. Juni 2013

Der Landkreis Lichtenfels honorierte erneut besondere Bemühungen heimischer Firmen um Nachwuchskräfte und vergab dafür den "Ausbildungslöwen".
Freuen sich über eine Auszeichnung (von links) Pankraz Herold von der Firma Elektro-Technik Herold in Weismain, Joachim Sperber vom Autohaus Sperber in Lichtenfels und Michael Möslein für die Hanns-Seidel-Stiftung in Bad Staffelstein.  Fotos: Gerda Völk


Er werde ihn zu den anderen stellen, sagt Reinhard Hühnlein. "Dann ist der nicht so alleine", meint der Ausbildungsleiter des Ausbildungszentrums der Hofmann Innovation Group im Lichtenfelser Ortsteil Schney und schmunzelt. 2010 hat das Unternehmen seinen ersten Ausbildungslöwen für besondere Leistungen im Bereich der Ausbildung erhalten. Am Donnerstagabend würdigten Landrat Christian Meißner und IHK-Präsident Heribert Trunk das Unternehmen erneut mit der begehrten Trophäe. In der Kategorie der "Quantitativ besten Ausbildungsbetriebe" - gemessen an der Zahl der Beschäftigten - haben die Firma Elektro-Technik Herold aus Weismain, das Autohaus Sperber in Lichtenfels und die Hanns-Seidel-Stiftung in Bad Staffelstein je einen Preis erhalten.
Mit dem Ausbildungspreis möchte der Landkreises Lichtenfels die Spitzenleistungen heimischer Betriebe honorieren. Der Preis wird in zwei Kategorien verliehen.

Er würdigt die quantitative und die qualitative Ausbildungsleistung heimischer Unternehmen. Bei der Verleihung am Donnerstagabend in der Synagoge in Altenkunstadt ging Landrat Christian Meißner (CSU) auch auf die Hintergründe ein, die dazu führten, dass sich der Landkreis vor vier Jahren dazu entschloss, einen Ausbildungspreis auszuloben. Im vergangenen Jahrzehnt hatte der Landkreis einen Verlust von mehreren tausend Arbeitsplätzen zu verkraften, einhergehend mit einer hohen Zahl an Arbeitslosen.

Niedrige Arbeitslosenquote

"Dass unsere Region Strukturen und Kräfte in sich trägt, dies zu ändern und dass es Menschen gibt, die auch anzupacken verstehen, haben sie bewiesen", würdigte Meißner. Heute hat der Landkreis eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten.
In seiner Laudatio würdigte IHK-Präsident und Schirmherr Heribert Trunk die Leistung der heimischen Ausbildungsbetriebe. Die duale Ausbildung bezeichnete Trunk als ein Erfolgsmodell. Aktuell sind bei der IHK für Oberfranken Bayreuth rund 13 000 laufende Ausbildungsverträge registriert. Rund 60 Prozent davon wurden bei IHK-Betrieben abgeschlossen. Dass das duale Ausbildungssystem ein Erfolgsmodell ist, zeigt sich laut Trunk auch an den niedrigen Zahlen der Jugendarbeitslosigkeit. Diese liege in Oberfranken mit 3,3 Prozent deutlich unter dem europäischen Schnitt von 21 Prozent.

Der Lichtenfelser Ausbildungslöwe wird in Form einer Skulptur, verbunden mit einem Preisgeld von jeweils 1000 Euro, honoriert. Die Skulpturen, es gibt je eine für die quantitative und qualitative Ausbildungsleistung, soll das Ergebnis einer gemeinsamen Leistung von Wirtschaft, Handwerk, Politik und Jugend symbolisieren. Entworfen wurden sie vom heimischen Künstler Clemens Muth.

Im Ausbildungszentrum der Firmengruppe Hofmann wird auch der jüngste Preis einen würdigen Platz erhalten.
Ausbildungsleiter Reinhard Hühnlein freut sich sehr über die Auszeichnung. "Das ist für die Ausbildung ein gutes Zeichen", sagt er. Hühnlein ist seit 24 Jahren in diesem Bereich tätig. Das firmeneigene Ausbildungszentrum bildet junge Leute in den Berufen Feinwerkmechaniker, Mechatroniker, Verfahrensmechaniker und Modellbauer aus. Unter den Auszubildenden befanden sich in der Vergangenheit Innungsbeste sowie ein Bundes- und ein Landessieger.

In der Kategorie "Qualitativ bester Ausbildungsbetrieb" wird nur ein Preis verliehen. Die beiden nachfolgend platzierten wurden auf Wunsch der Jury mit einer Urkunde gewürdigt. Personalreferentin Barbara Wagner konnte für die Firma Johnson Matthey Catalysts und Geschäftsführer Michael Jung für das Lichtenfelser Klinikum je eine Urkunde entgegennehmen.