Pfarrerin Lucia Langer wechselt im November nach Unterfranken. Wir sprachen mit ihr über ihre 13 Jahre in Schwürbitz.
In dem Raum rechts hinter der Eingangstür des Pfarrhauses hängt ein Plakat an der Wand, das dort vergessen worden zu sein scheint. Es zeigt in etwas verblichenen Farben den kleinen Tiger und den kleinen Bär aus Janoschs' Kinderbüchern und verweist auf einen mehr als sechs Jahre zurückliegenden Termin im Mai 2006. Doch für Lucia Langer ist dieses Plakat nicht bedeutungslos, auch wenn es bald aus ihrem Blickfeld verschwinden wird. Es erinnert die Pfarrerin an den Beginn der von einem Team Ehrenamtlicher vorbereiteten Familiengottesdienste, die inzwischen zu einer festen Institution geworden sind. Besonders gefreut habe es sie damals, erzählt sie, dass Frauen dies in die Hand genommen hatten, die zuvor in der Kirchengemeinde nicht besonders in Erscheinung getreten waren. Solche Erinnerungen an Zeichen eines lebendigen Gemeindelebens, an positive Erfahrungen mit den Menschen hier, in den Kirchengemeinden Schwürbitz und Michelau, sind es, die Lucia Langer in unserem Gespräch im Schwürbitzer Pfarrhaus in den Mittelpunkt stellt. Die Notizen, die sie sich im Vorfeld gemacht hat, gleichen nicht einer Bilanz dessen, was in 13 Jahren abgearbeitet, geleistet oder erreicht wurde. Sie nennen vielmehr bewegende Momente, die die Pfarrerin aus dieser Zeit mitnehmen wird, ob aufgeschrieben oder nicht.
Dass Schüler der dritten und vierten Klasse in Schwürbitz von sich aus den Wunsch geäußert haben, einmal eine Nacht in einem Kloster zu verbringen, da rüber habe sie sich sehr gefreut.
Und sie hat den Kindern dieses Erlebnis ermöglicht. "Es hat allen gut gefallen, die wären gern länger geblieben", sagt sie über diesen gemeinsamen Aufenthalt bei der Christusbruderschaft in Selbitz.
Auf der Straße getanzt Eine große Sache war natürlich auch ihre Hochzeit im Sommer 2010, zu der "das halbe Dorf" in und vor die Schwürbitzer Kirche gekommen war. Besonders angetan war das Brautpaar davon, dass nach der Trauung draußen die Blaskapelle spielte. "Ich hab' mit meinem Mann auf der Straße getanzt", erzählt Lucia Langer (geb. Ehrns perger) mit einem Lachen im Gesicht. "Das war wunderbar."
Es wird evangelischen Pfarrern nahegelegt, nach zehn Jahren über einen Wechsel der Pfarrstelle nachzudenken. Lucia Langer hat sich heuer dazu entschieden und im Sommer die Gemeinde informiert. Mit dem Wechsel nach Schweinshaupten in Unterfranken werden auch private Veränderungen einhergehen: "Mein Mann und ich haben bisher nicht zusammen gewohnt, weil wir das Gefühl hatten, wir könnten unserem dienstlichen Auftrag nicht nachkommen, wenn einer von uns in der Pfarrgemeinde des anderen wohnen würde." Also lebten sie und Johann-Georg Langer, der Pfarrer für Großheirath und Rossach ist, rund 20 Kilometer voneinander entfernt in ihren Pfarrhäusern und führten eine eingeschränkte Wochenendbeziehung.
Die Zeit, die sie abseits von Urlauben miteinander verbrachten, dauerte meist nur von Sonntagmittag bis Montagvormittag.
Das soll sich nun bald ändern. Zu Beginn seines Ruhestandes im nächsten Jahr werde ihr Mann zu ihr ziehen, berichtet sie. Mit einem Mal kommt wieder ein Lachen über ihr Gesicht, weil ihr der Kommentar einer Michelauer Altenheimbewohnerin dazu einfällt: Die hatte nämlich ihrer Seelsorgerin prophezeit: "Das wird dann a Gaudi!" Dieser Ausdruck steht im Michelauer Sprachgebrauch nicht nur für puren Spaß, sondern auch für etwas, das nicht ohne Reibung und Anstrengung abgeht. Die Pfarrerin nimmt es mit Humor und ist sich der He rausforderung für beide Partner bewusst. Sie habe sich auf eine halbe Pfarrstelle beworben, um mehr Freiraum zu haben. Nicht nur dafür, den gemeinsamen Alltag zu gestalten, sondern auch, um mehr Zeit für Angehörige zu haben. Lucia Langer hat zwei Patenkinder im Raum Heidelberg und Dresden, ihre jüngeren Brüder haben Familien, und die Eltern leben in München, wo sie selbst aufgewachsen ist. Häufige Treffen würden ihr wohl auch künftig kaum möglich sein, meint die 49-Jährige, denn eine Kirchengemeinde wünsche es, "dass die Pfarrerin da ist". Aber sie hofft auf ein bisschen mehr Zeit für diese Beziehungen.
Beziehungen waren und sind Lucia Langer auch in ihrer Arbeit wichtig. "Eine Kirchengemeinde lebt davon." Ihre größte Hoffnung sei es, dass sie auch an ihrer neuen Stelle gute Beziehungen aufbauen kann.
Und dass die Menschen sich im Gespräch mit ihr öffnen können, so wie es eine Witwe in einem Trauergespräch getan hatte, das der Pfarrerin ebenfalls in besonderer Erinnerung geblieben ist. Die Frau sei sehr traurig gewesen, doch als sie von dem Schönen erzählte, das sie mit ihrem Mann erlebt hatte, sei plötzlich eine Fröhlichkeit zu spüren gewesen. "Das Schöne, das Kostbare, das bleibt", resümiert Lucia Langer. Das Schöne und Positive, das sie am Obermain erleben durfte, will die Pfarrerin mitnehmen, wenn es sie nun fortgeht.
Am Donnerstag hat es bereits im Michelauer Katharina-von-Bora-Seniorenwohnhaus eine Verabschiedung gegeben. "Dass es so weh tut, hätte ich mir nicht vorstellen können", sagt Lucia Langer ganz offen. "Aber das Leben ist ja auch so: Man muss durch den Schmerz gehen, um sich für etwas Neues zu öffnen."
Die offizielle Verabschiedung von Pfarrerin Langer ist am Sonntag, 28. Oktober, im 10-Uhr-Gottesdienst in Schwürbitz. Anschließend besteht bei einem Stehempfang im Gemeindehaus die Möglichkeit, sich persönlich von ihr zu verabschieden.
@ christ??
Noch nicht einmal eine Geschichte der heutigen Zeit ist nach dem Dritten Weitererzählen mehr vollständig.
War Gott (welcher?) tatsächlich frauenverachtend?.
Es haben sich viele "Berufene" an Intepredationen von Geschichten versucht. Jeder hat da seine eigene Theorie.
Der Artikel ist schön geschrieben. Nicht effekthaschend, sondern mit dem Gefühl, den Menschen zu portaitieren.
Die Volkskirchen machen doch alles mit, was dem Erhalt der Institution Kirche und dem Erhalt der hohen Gehälter dient.
Was ist geblieben von den Worten von Jesus, die er zu seinen Jüngern sagte ?:
"Umsonst habt ihr es empfangen,
umsonst gebt es auch".
Matthäus 10,8
...oder der Mahnung Gottes, dass Mammon und Glaube unvereinbar sind:
„Niemand kann zwei Herren dienen;
entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben,
oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
Matthäus 6, 24
Heute gibt es Pfarrerinnen, lesbische und homosexuelle Pfarrer, erotische Gottesdienste, Narren und Politiker stehen auf den Kanzeln und den Namenschristen gefällt dies.
Paulus sah diese unchistliche, unbiblische, gottlose Zeit voraus, denn er schrieb im 2. Tim. 4,3.4:
„Denn es wird eine Zeit kommen,
da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden;
sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen,
nach denen ihnen die Ohren jucken,
und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“
Was ist an diesen Amts/Volkskirchen noch christlich ?
Sie praktizieren Babytaufe, Kommunion und Konfirmation, die nirgends in der Bibel zu finden sind, und nur dazu dienen, kirchensteuerzahlende Namenschristen zu erhalten.
In der Bibel ist zu lesen, dass vor der Taufe, der Glaube kommen soll.
"Wer da glaubt und getauft wird,
der wird selig werden;"
Markus 16,16
"Die nun sein Wort annahmen,
ließen sich taufen;"
Apg.2,41
"ein Herr, ein Glaube, eine Taufe;"
Eph.4,5
Aber was interessiert die Vertreter der Amtskirchen schon das Wort Gottes ?
Hohe Gehälter sind wichtiger.
Lies:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spardebatte-staat-zahlt-442-millionen-euro-fuer-kirchengehaelter-a-699422.html
..und siehe:
http://www.spiegel.tv/#/filme/bischofsgehaelter-kirchensteuer/
Wir recht hatte doch Paulus mit seinen Worten aus seinem 2. Korintherbrief Kap.11, Verse 12-15.
Was zählen noch die Worte Gottes ???
Lies:
http://www.endzeitzeichen.org/Frauen%20als%20Pfarrer.pdf